Prognose für 2011 Preise für Kleidung steigen

Düsseldorf/Hamburg (RPO). Verbraucher müssen im kommenden Jahr mit steigenden Preisen für Kleidung rechnen. Da Baumwolle derzeit so teuer sei wie schon lange nicht mehr, sei davon auszugehen, "dass die Preise in der Branche steigen werden", sagte der Chef der schwedischen Modekette H&M, Karl-Johan Persson in einem Interview.

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Neben den Rohstoffkosten hätten sich auch die Transportkosten und die Löhne in den Produktionsländern Asiens oder in der Türkei erhöht, sagte H&M-Chef Persson gegenüber dem "Handelsblatt". Bei seinem Unternehmen selbst könnten zudem "viele" Lieferanten ihre Produktionskapazitäten nicht erhöhen. Persson sagte, seinem Unternehmen machten derzeit viele Faktoren zu schaffen. Ähnlich gehe es aber der ganzen Branche.

Im Zeichen der Wirtschaftskrise habe H&M mit seinen bislang insgesamt 2000 Filialen in 38 Ländern zuletzt weniger neue Geschäfte eröffnet als in normalen Zeiten, sagte Persson. Ziel bleibe aber, jährlich zwischen zehn und 15 Prozent neue Läden zu eröffnen. 2011 werde H&M dieses Ziel erreichen.

In Deutschland will H&M laut Persson künftig auch Einrichtungsartikel unter seiner Marke H&M Home in Geschäften verkaufen. Dafür gebe es aber noch keinen Starttermin. Und auch mit seiner Nobelmarke COS und seinen Töchtern Weekday und Monki wolle H&M expandieren, sagte der Konzernchef.

Auch der Versandhändler Otto kündigte an, die Preise würden 2011 steigen. Der Sprecher der Otto-Group sagte dem "Hamburger Abendblatt", derzeit sei in der gesamten Branche ein deutlicher Anstieg der Baumwollpreise zu beobachten. Aber auch die Arbeitskosten in den Hauptlieferländern China, Indien, Bangladesch und in der Türkei seien gestiegen. "Daher werden sich die Preise für Bekleidung für die Endverbraucher im kommenden Jahr erhöhen." Dieser Entwicklung könne sich auch Otto nicht vollständig entziehen.

(AFP/felt)
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