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Krise erreicht den Baumarkt Praktiker stellt sich auf Kurzarbeit ein

Kirkel (RPO). Die Wirtschaftskrise macht auch vor der einst boomenden Baumarktbranche nicht Halt. Die Kette Praktiker prüft derzeit die Einführung von Kurzarbeit. Das Unternehmen habe "vorsorglich die Voraussetzungen" dafür geschaffen, erklärte das Unternehmen im saarländischen Kirkel. Das Management rechnet offenbar mit drastischen Umsatzeinbrüchen.

 Die Baumarktkette Praktiker stellt sich auf Kurzarbeit ein.

Die Baumarktkette Praktiker stellt sich auf Kurzarbeit ein.

Foto: ddp, ddp

Ob und an welchen Standorten die Option umgesetzt werde, stehe zurzeit aber noch nicht fest. Praktiker hat in Deutschland 340 Märkte mit rund 19.000 Mitarbeitern. Die Baumarktkette rechnet angesichts des "sich weiter eintrübenden konjunkturellen Umfelds" offenbar mit Umsatzeinbrüchen: Umsatzrückgänge und ein damit einhergehender "vorübergehender, nennenswerter Arbeitsausfall" seien die Voraussetzung für Kurzarbeit. Damit will das Unternehmen seine Mitarbeiter halten und einen "konjunkturell bedingten Personalabbau" vermeiden. Praktiker wäre damit der erste Einzelhandelskonzern in Deutschland, der "diesen Weg der verantwortungsvollen Krisenvorsorge" gehe, teilte das Unternehmen mit.

Die "Bild"-Zeitung hatte zuvor unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, die Baumarktkette habe an allen Standorten Kurzarbeit eingeführt. Die betroffenen Beschäftigten seien am Freitag und Samstag schriftlich darüber informiert worden, dass sie ab sofort zwischen zehn und 30 Prozent weniger Stunden arbeiten müssten.

Wegen der Wirtschaftskrise sind die Anträge auf Kurzarbeit in mehreren Branchen in die Höhe geschnellt. Die Bundesregierung will mit zusätzlichen Leistungen für Kurzarbeit dazu beitragen, Entlassungen zu verhindern. So wurde Ende vergangenen Jahres die Höchstzahldauer beim Kurzarbeitergeld von zwölf auf 18 Monate verlängert. Wirtschaftsexperten rechnen ab Sommer dennoch mit einem sprunghaften Anstieg der Arbeitslosigkeit.

(AFP)
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