Kriselnde Baumarkt-Kette Praktiker ist gerettet - die Finanzierung steht

Hamburg · Die Baumarkt-Kette Praktiker ist gerettet. Die Verhandlungen über die Fremdfinanzierung der Praktiker AG seien in zentralen Teilen erfolgreich abgeschlossen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Die Baumarktkette Praktiker hat einen entscheidenden Durchbruch bei den Verhandlungen über neue Kredite erzielen können. Zentrale Bestandteile der geplanten Refinanzierung seien beschlossen worden, teilte das Unternehmen am Dienstag im saarländischen Kirkel mit.

Praktiker erhält demnach von der österreichischen Privatbank Semper Constantia Finanzmittel in Höhe von 40 Millionen Euro. Zudem lägen von einem weiteren Kreditinstitut verbindliche Zusagen über weitere 20 Millionen Euro vor.

"Mit dieser Paketlösung haben wir den Durchbruch zur Finanzierung unseres Restrukturierungsprogramms weitestgehend geschafft", erklärte der Vorstandsvorsitzende Kay Hafner.

Praktiker war wegen seiner jahrelangen Billigstrategie ("20 Prozent auf alles - außer Tiernahrung") und Missmanagements tief in die roten Zahlen gerutscht. 2011 machte das Unternehmen mehr als 500 Millionen Euro Verlust.

Praktiker hatte Ende August ein Angebot des US-Hedgefonds Anchorage über einen Hochzinskredit über rund 85 Millionen Euro ausgeschlagen und spricht seitdem mit einem Konsortium um die Wiener Fondsmanagerin Isabella de Krassny, die zugleich den zyprischen Praktiker-Großaktionär Maseltov vertritt.

(dpa/dapd/rtr)
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