Boomendes Geschäft mit Fernbussen Post und ADAC wollen Marktführer werden

Berlin · Der Fernbus-Markt boomt - und die Post und der ADAC wollen gemeinsam zu den führenden Anbietern werden. Bis Frühjähr 2014 sollen 30 Städte angefahren werden.

"Bis zum Frühjahr nächsten Jahres wollen wir mit insgesamt 60 Bussen rund 30 Städte anfahren", sagte der Projektverantwortliche Joachim Wessels, der "Berliner Zeitung". Danach werde über den weiteren Netzausbau beraten. "Wir erwarten, dass auf diesem Markt bis 2014 insgesamt etwa 400 Millionen bis 500 Millionen Euro umgesetzt werden. Daran wollen wir natürlich einen wesentlichen Anteil für uns gewinnen", betonte der Postvorstand.

Im November diesen Jahres gehe es auf fünf Strecken los:
Köln-Bonn-Frankfurt-München; Bremen-Hamburg-Berlin; Köln-Hannover-Berlin; Berlin-Leipzig-Dresden und Frankfurt-Nürnberg-München. Bis zum Frühjahr 2014 sollen dann noch drei weitere Linien dazu kommen. "Bei einem weiteren Netzausbau ab Mitte 2014 werden wir flächendeckend alle Städte über 200 000 Einwohner anfahren", sagte Wessels. Die Tickets sollen günstig sein. "Wir werden unter den Preisen liegen, die mit Bahncard-50-Ermäßigung bei der Deutschen Bahn zu haben sind."

Fernbusse wurden in den 1930er Jahren in Deutschland bis auf wenige Ausnahmen verboten, um die staatseigene Bahn zu schützen. Ende 2012 wurde das alte Gesetz gekippt. Seit der Öffnung gibt es bereits rund neue 70 Fernbuslinien, vorwiegend von mittelständischen Busunternehmen angeboten. Größter Fernbusbetreiber ist die Deutsche Bahn, die sich bisher aber wegen der geringen Margen mit dem weiteren Ausbau zurückhält.

(dpa/jco)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort