Standardbrief Post plant weitere Porto-Erhöhung

Die Deutsche Post wird das Porto für Standardbriefe wohl im kommenden Jahr weiter erhöhen. Der genaue Preis ist aber noch unklar.

Ein Mitarbeiter der Post sortiert Briefe (Archivbild).

Ein Mitarbeiter der Post sortiert Briefe (Archivbild).

Foto: afp

Die Deutsche Post steuert auf eine Erhöhung des Portos für den Standardbrief im kommenden Jahr zu. Der Preis für den Brief solle sich von derzeit 70 Cent auf 80 Cent verteuern, berichtete die "Bild am Sonntag".

"Das ist völlige Spekulation", sagte ein Post-Sprecher dazu. Post-Chef Frank Appel hatte indes bereits signalisiert, dass die Briefpreise im kommenden Jahr steigen könnten. Den Rahmen dafür muss noch die Bundesnetzagentur abstecken. Der Regulierer berücksichtigt dabei auch Inflation und Personalkosten - er dürfte dem Bonner Konzern also Spielraum für ein höheres Porto geben.

Sobald der Rahmen der Netzagentur feststehe, werde die Post entscheiden, welche Preise verändert werden sollen und deren Genehmigung beantragen, sagte derSprecher. Appel hatte angesichts von Gewinnrückgängen in der Brief- und Paketsparte bereits Anfang Mai angedeutet, dass es sowohl bei Paketen als auch bei Briefen höhere Preise geben könnte. Konkrete Entscheidungen gebe es aber noch nicht. Beim Briefporto könnte der Konzern ab 2019 wieder an der Preisschraube drehen - Appel plädiert für einen einzigen Schritt anstelle vieler kleinerer Erhöhungen. In der Sparte wuchsen die Kosten zu Jahresbeginn schneller als die Umsätze. Dies liegt auch an den Personalkosten. Denn die Beschäftigten verdienen dank eines Tarifvertrags mit der Gewerkschaft Verdi seit vergangenem Oktober 1,7 Prozent mehr, in diesem Oktober kommen noch einmal drei Prozent dazu. Die Verbraucher werden zudem ab Juli mehr für Bücher- und Warensendungen zahlen müssen.

Der Preis für eine Büchersendung bis zu 500 Gramm steige um 20 Cent auf 1,20 Euro, hatte die Post erklärt. Warensendungen bis zu 50 Gramm sollen künftig statt 90 Cent 1,30 Euro kosten. Bücher- und Warensendungen machen nur einen geringen Anteil an der Gesamtmenge der Briefe aus, anders als der Standardbrief. Die letzte Preiserhöhung bei Bücher- und Warensendungen hatte es 2013 gegeben.

(jco/Reuters)
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