WestLB-Nachfolgerin Portigon bleibt weiter in roten Zahlen

Düsseldorf · Die Abwicklung der einst größten deutschen Landesbank WestLB kostet weiterhin viel Geld. Im ersten Halbjahr 2014 musste die WestLB-Nachfolgerin Portigon wegen hoher Restrukturierungsaufwendungen einen Verlust von 357 Millionen Euro ausweisen. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es 80 Millionen Euro.

 Portigon trägt weiter an Schulden.

Portigon trägt weiter an Schulden.

Foto: dpa

Portigon-Chef Kai Wilhelm Franzmeyer betonte am Donnerstag bei der Bekanntgabe der Halbjahreszahlen, das Unternehmen sei dennoch zuversichtlich, auch den verbleibenden Teil der Transformation mit dem vom Land Nordrhein-Westfalen, den NRW-Sparkassen und dem Bund bereitgestellten Eigenkapital bewerkstelligen zu können.

Der Rückbau schreite planmäßig und in großen Schritten voran, erklärte Franzmeyer. In der Muttergesellschaft Portigon AG seien seit kurzem erstmals weniger als 1000 Vollzeitarbeitskräfte beschäftigt. Die Bilanzsumme des Unternehmens verringerte sich seit dem Jahreswechsel um 20 Prozent auf 25,5 Milliarden Euro.

Die EU hatte Mitte 2012 die Zerschlagung der WestLB erzwungen. Teile übernahm die Helaba, andere Vermögenswerte wurden auf eine Bad Bank übertragen. Was übrig blieb - vor allem die Düsseldorfer Zentrale mit tausenden Mitarbeitern - wurde in der Portigon AG zusammengefasst.

Doch tickt für Portigon die Uhr. Denn bis Ende 2016 muss das Herzstück des Unternehmens, das Servicegeschäft für andere Banken und Investmentfonds, entweder verkauft oder abgewickelt werden. Danach soll nur noch eine Rumpfmannschaft von 150 Mitarbeitern die letzten Aufräumarbeiten abschließen.

(lnw)
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