Einsparungen im Sportsponsoring Platzt Telekom-Deal mit Bundesliga?
Bonn/Frankfurt (RPO). Die Deutsche Telekom erwägt aufgrund von drastischen Einsparungen im Sportsponsoring einen Verzicht auf die finanzielle Unterstützung der Fußball-Bundesliga. Der Konzern will sich beraten und dann auch über einen möglichen Verzicht der Namensrechte entscheiden. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus".
Wie aus dem Bericht hervorgeht, will das Telekommunikationsunternehmen im kommenden Jahr 200 Millionen Euro auf diesem Sektor einsparen und eventuell sogar darauf verzichten, die Bundesliga in "T-Com-Liga" umzubenennen. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) reagiert noch gelassen.
"Wir stehen mit unserem Partner Telekom in regem Dialog. Grundsätzlich kommentieren wir Verhandlungen nicht. Aber wir haben mit der Telekom vereinbart, dass sie die eingeräumte Option auf die Namenrechte an der Bundesliga bis spätestens Ende des Jahres prüft und dann entscheidet", sagte DFL-Kommunikationsdirektor Tom Bender dem Sport-Informations-Dienst (sid).
Namensrechte für DFL nur "Sahnehäubchen"
Die Liga wähnt sich allerdings auf der sicheren Seite, nachdem durch den neuen TV-Vertrag bis 2009 bereits 440 Millionen Euro in die Kassen der DFL fließen. Die möglichen Einnahmen aus dem Verkauf der Namensrechte, die auf rund zehn Millionen Euro pro Jahr beziffert werden, gelten in DFL-Kreisen offenbar nur als Sahnehäubchen.
Nach dem Führungswechsel bei der Deutschen Telekom hatte ein Unternehmenssprecher erklärt: "Wir stellen alles auf den Prüfstand. Das gilt auch für das Liga-Sponsoring." Das T-Com-Logo prangt derzeit auf den Trikot-Ärmeln der 1. und 2. Fußball-Bundesliga.
Zudem denkt das Unternehmen derzeit darüber nach, ob es tatsächlich die Option auf das Namens-Sponsoring der höchsten deutschen Spielklasse für die kommenden zwei Spielzeiten ziehen soll. "Wir entscheiden bis Jahresende, ob wir diese Option einlösen. "
Auch der deutsche Fußball-Rekordmeister Bayern München und der Profi-Radrennstall T-Mobile sind seit Jahren Premiumpartner der Deutschen Telekom.
