Nach Einstieg von Porsche Piech bleibt Aufsichtsratschef bei VW

Wolfsburg/Braunschweig (rpo). Der Einstieg von Porsche beim Volkswagenkonzern führt zumindest vorläufig nicht zu personellen Konsequenzen im VW-Aufsichtsrat. Es habe Diskussionen über die Person des Aufsichtsratsvorsitzenden Ferdinand Piech gegeben, jedoch keine Abstimmung, hieß es am Montagabend nach einer Sondersitzung des Gremiums in Wolfsburg aus Teilnehmerkreisen.

Volkswagen: Historie und Affären
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Der Konzern teilte lediglich mit, Aufsichtsrat und Vorstand hätten das Engagement von Porsche begrüßt und der Vorstand sei beauftragt worden, einen Grundlagenvertrag mit dem Ziel "eines fairen Interessenausgleichs für die zukünftige operative Zusammenarbeit mit Porsche zu verhandeln".

Im Vorfeld hatte vor allem der niedersächsische Ministerpräsident und VW-Aufsichtsrat Christian Wulff (CDU) klar gemacht, dass er die Doppelrolle von Piech als Aufsichtsratsvorsitzender bei VW und Aufsichtsrat bei Porsche kritisch sieht.

Piech gehört zum Porscheclan, der alle Stammaktien von Porsche hält und jetzt mit 18,5 Prozent der Anteile das Land Niedersachsen als größter Aktionär bei VW abgelöst hat. Piechs Doppelrolle könnte laut Wulff zu "Interessenkollisionen" führen. VW und Porsche arbeiten bei Geländewagen bereits eng zusammen, Piech ist zudem Miteigentümer der Porsche-Holding, die in Österreich und weiten Teilen Osteuropas Vertriebspartner von VW ist.

(afp)
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