Menschenrechtsverstöße von Zulieferern Oxfam kritisiert deutsche Supermärkte

Berlin · Große deutsche Supermärkte und Discounter achten laut einer aktuellen Oxfam-Studie wenig auf die Einhaltung der Menschenrechte in der Lieferkette.

 Supermarkt (Symbolbild).

Supermarkt (Symbolbild).

Foto: dpa/Oliver Berg

"Der Supermarkt-Check zeigt, dass Menschenrechte in der Geschäftspolitik der deutschen Supermärkte aktuell nur eine Fußnote sind", kritisierte die Oxfam-Wirtschaftsexpertin Barbara Sennholz-Weinhardt zur Veröffentlichung der Berichts am Donnerstag. Bei Supermärkten in Großbritannien und den USA seien die Bewertungen etwa mit Blick auf die besonderen Rechte von Frauen oder Arbeitern teils deutlich besser als bei großen deutschen Supermarktketten. Aus Sicht der Entwicklungsorganisation sollten Supermärkte daher ihre Lieferwege und die Herkunft ihrer Waren offenlegen und menschenrechtliche Risikoanalysen vorlegen.

Darüber hinaus schreibt Oxfam, dass der Profit der Supermärkte bei gewissen Lebensmitteln wie Kaffee, Garnelen oder Bananen anders als der Lohn der Arbeiter in den Produktionsländern in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen sei.

Für den Supermarkt-Check hat Oxfam öffentlich zugängliche Informationen von 16 der größten Supermärkte in Deutschland, den Niederlanden, den USA und Großbritannien ausgewertet und mit internationalen Standards zum Schutz der Menschenrechte abgeglichen.

(wer/kna)
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