50 Prozent mehr Verkäufe Opel fordert Verlängerung der Abwrackprämie

Frankfurt/Main (RPO). Der Autobauer Opel fordert eine Verlängerung der Abwrackprämie über das Jahresende hinaus. "Wir wollen eine Initiative zur Verlängerung der Abwrackprämie starten und werden dazu Kontakt mit der Politik aufnehmen", sagte der für die Marke Opel zuständige Vize-Präsident von General Motors Europe Alain Visser.

Die staatliche Förderung in Höhe von 2.500 Euro, die Privatkäufern für den Erwerb eines höchstens ein Jahr alten Fahrzeugs bei gleichzeitiger Verschrottung eines mindestens neun Jahre alten Wagens gewährt wird, habe bei Opel im Januar zu 50 Prozent mehr Verkäufen an Privatpersonen gegenüber dem Vorjahresmonat geführt, wird Visser im Magazin "Der Handel" zitiert.

Die angekündigte Kurzarbeit in zwei Werken habe schon zurückgefahren werden können. "Die Abwrackprämie hat einen regelrechten Boom ausgelöst", wird Visser zitiert. Opel werde sich nun auch in anderen europäischen Ländern für eine derartige Prämie einsetzen.

Visser für Prämie schon mit unterzeichnetem Kaufvertrag

In einem ersten Schritt wolle Visser erreichen, dass die Prämie bereits gewährt wird, wenn der Kaufvertrag unterzeichnet ist, schreibt das Magazin. Derzeit könne der Antrag erst gestellt werden, wenn das neue Fahrzeug auch tatsächlich zugelassen wird. Da einige Modelle aber längere Lieferzeiten hätten, seien viele Kunden verunsichert, ob sie bei Auslieferung ihres Autos tatsächlich noch in den Genuss der Prämie kämen.

Die Bundesregierung hat 1,5 Milliarden Euro für die Umweltprämie zur Verfügung gestellt. Diese Summe reicht, nach Abzug der Verwaltungskosten, rein rechnerisch für rund 600.000 Fahrzeuge. Die Aktion ist bis zum 31. Dezember 2009 befristet.

Der inzwischen zurückgetretene Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) hatte am Freitag bekräftigt, es bleibe bei den maximal 1,5 Milliarden Euro. "Das Geld ist eine fixe Summe. Wir können nicht ständig neue Maßnahmen nachschieben", sagte der CSU-Politiker bei einem Besuch des für die Auszahlung der Prämie zuständigen Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Bis Freitag gingen dort etwa 17.500 Anträge ein.

(AP)
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