PKK bekennt sich zu Sabotageakt Ölpreis steigt nach Anschlag auf Pipeline

Istanbul (RPO). Ein Anschlag auf die Pipeline Baku-Tiflis-Ceyhan hat den Ölpreis erneut in die Höhe getrieben. Er überstieg am Donnerstag wieder die Marke von 120 Dollar pro Barrel, nachdem er in den drei Tagen zuvor deutlich gefallen war.

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Foto: ddp

Zuvor hatte die verbotene Kurdische Arbeiterpartei (PKK) laut einer Meldung der prokurdischen Nachrichtenagentur Firat die Verantwortung für das Feuer übernommen, das den Öltransport über die Pipeline unterbrochen hat.

An der New Yorker Rohstoffbörse legte der Ölpreis bis zum Mittag (Ortszeit) um 1,63 Dollar pro Barrel à 159 Liter zu und erreichte damit einen Stand von 120,21 Dollar. Zeitweise hatte er am Vormittag sogar bei 121,78 Dollar gelegen. Dies ist allerdings immer noch deutlich weniger als bisherige Rekordstand von 147,27 Dollar am 11. Juli. In London der legte der Ölpreis um gut einen Dollar auf 118,04 Dollar zu.

Der Nachrichtenagentur Firat zufolge teilte die PKK mit, dass sie im türkischen Teil der Leitung am Dienstag einen Sabotageakt ausgeführt habe. Dieser habe zu einem Feuer geführt, das auch am Donnerstag noch nicht völlig gelöscht worden sei. Wie die halbamtliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete, könnten die Öllieferungen bis zu 15 Tage lang unterbrochen bleiben.

Die Pipeline von Baku in Aserbaidschan über Tiflis in Georgien nach Ceyhan an der türkischen Mittelmeerküste hat es dem Westen ermöglicht, Öl von den weltweit drittgrößten Reserven an Russland vorbei zu beziehen. Die Leitung kann täglich etwas mehr als eine Million Barrel Rohöl befördern - gut ein Prozent der weltweiten Fördermenge pro Tag.

(ap)
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