Statistisches Bundesamt Öffentliches Finanzvermögen um 15 Prozent gestiegen

Berlin/Wiesbaden (RPO). Bund, Länder und Gemeinden hatten zum Jahresende 2009 rund 207,4 Milliarden Euro Finanzvermögen. Dies teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mit. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um 15 Prozent oder 27 Milliarden Euro. Je Einwohner betrug das Vermögen rechnerisch rund 2.540 Euro.

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Foto: AP

Zum Finanzvermögen zählen unter anderem Kreditforderungen des Staates, der Bargeldbestand oder Bankeinlagen sowie offene Steuerforderungen. Nicht enthalten sind Anteilsrechte, wie etwa die Telekom-Aktien, und das Vermögen der Sozialversicherungen. Gegenzurechnen sind zudem die immensen Schulden: Bund Länder und Gemeinden stehen zurzeit mit rund 1,7 Billionen Euro in der Kreide.

Das größte Finanzvermögen besaßen Ende 2009 der Bund und seine Extrahaushalte mit 95,7 Milliarden Euro (plus 37,2 Prozent gegenüber 2008). Grund dafür waren vor allem die als Reaktion auf die Wirtschafts- und Finanzmarktkrise neu gegründeten Sondervermögen, die Schulden und Forderungen übernommen haben. Zu diesen Sondervermögen gehört zum Beispiel der Finanzmarktstabilisierungsfonds (SoFFin).

Die Länder und ihre Extrahaushalte hielten ein Finanzvermögen von 65,6 Milliarden Euro ( plus 28,7 Prozent). Auch hier kommt zum Tragen, dass im Rahmen der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise Extrahaushalte neu gegründet wurden. Das Finanzvermögen der Gemeinden beziehungsweise Gemeindeverbände einschließlich Extrahaushalten betrug 46,1 Milliarden Euro (minus 22,7 Prozent).

(apd/nbe)
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