Nach dem Kahlschlag bei Waren- und Sporthäusern NRW-Minister Pinkwart fordert mehr Einsatz von Karstadt Kaufhof

Düsseldorf · Karstadt Kaufhof will neben 62 Warenhäusern auch 20 Sporthäuser schließen, darunter in Düsseldorf. Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart fordert den Konzern auf, mehr zu investieren. Die Grünen fordern Kauf-vor-Ort-Gutscheine.

 Eine Filiale von Karstadt Sport in der Dortmunder Innenstadt. Archivfoto.

Eine Filiale von Karstadt Sport in der Dortmunder Innenstadt. Archivfoto.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Im März war René Benko noch voller Selbstbewusstsein: „Es ist ein gutes Gefühl, wenn man traditionelle Unternehmen auffängt“, sagte der Eigentümer von Karstadt Galeria Kaufhof. Er sei davon überzeugt, dass ein modernes Warenhaus eine wesentliche Funktion in der Innenstadt habe und versprach: „Bei Kaufhof sind wir mit dem Stellenabbau durch.“ Drei Monate und eine Corona-Krise später haben sich diese Zusagen in Luft aufgelöst. Am Freitag wurde bekannt, dass der Konzern 62 seiner 172 Warenhäuser schließen will. Nun sollen auch 20 der 30 Karstadt-Sporthäuser dicht gemacht werden, wie die Gewerkschaft Verdi erklärte. „Davon betroffen sind etwa bis zu zwei Drittel der rund 1200 Beschäftigten“, teilte Verdi mit. In Nordrhein-Westfalen geht es dabei offenbar um die Sporthäuser in Düsseldorf, Köln, Dortmund und Essen sowie die Hauptverwaltung der Karstadt Sports GmbH in Essen. Der Konzern äußerte sich auf Anfrage nicht.