Insolvente Kaufhaus-Kette Karstadt Noch kein "entscheidungsreifes" Angebot
Berlin (RPO). Kurz vor Ablauf der Bieterfrist für Karstadt hat Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg bis zum frühen Donnerstagabend weiterhin kein definitives Angebot erhalten. Ein "entscheidungsreifes Angebot" liege nicht vor, sagte Görgs Sprecher.
Der Gläubigerausschuss von Karstadt soll am Freitag gegen Mittag zusammenkommen, um über den Verkauf der traditionsreichen Warenhauskette zu entscheiden. "Diejenigen, die ein Angebot mitbringen, bekommen die Gelegenheit, dies dem Ausschuss auch unmittelbar vorzustellen", sagte der Sprecher. Dies sei "eine Frage der Fairness".
Der europäische Investmentfonds Triton habe diese Gelegenheit Ende April auch gehabt. Triton hatte Ende April ein Angebot angekündigt, auch der Investor Nicolas Berggruen will Karstadt kaufen.
Gerechnet wird zudem mit einer Offerte des Immobilien-Konsortiums Highstreet, dem ein großer Teil der Karstadt-Gebäude gehört. Findet sich kein Käufer für Karstadt, wird die Warenhauskette zerschlagen. Für diesen Fall hat der Handelskonzern Metro Interesse am Kauf von 60 bis 90 Karstadt-Filialen geäußert.