BER-Chef Hartmut Mehdorn "Niemand kann seriös Termin für Eröffnung nennen"

Berlin · Der Chef der Berliner Flughafengesellschaft, Hartmut Mehdorn, will weiterhin keinen Termin für die Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens nennen. Es sei nicht möglich, ein solches Datum seriös zu definieren, sagte Mehrdorn im TV-Sender RBB.

Hartmut Mehdorn - Manager mit Ecken und Kanten
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"Wir werden erst einen Termin nennen, wenn wir mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen können: Ja, das halten wir ein." Mehdorn wies darauf hin, dass nach Ende der Bauarbeiten noch Tests, etwa vom TÜV, nötig seien und im Anschluss daran möglicherweise auch Nachbesserungen. "Es gibt also eine gewisse Fremdbestimmung in dem Thema, die es uns heute nicht erlaubt, sauber und zuverlässig zu sagen: Dann und dann fliegt das Ding."

Der Vorsitzende des Bundestags-Verkehrsausschusses, Martin Burkert, sagte am Mittwoch im RBB, er rechne nicht damit, dass der Flughafen im kommenden Jahr in Betrieb gehe. Er hoffe, dass jetzt nicht wieder ein neuer Termin genannt werde - eine dreimalige Verschiebung sei "wahrlich genug", sagte der SPD-Politiker. Der Flughafen BER sollte ursprünglich im Juni 2012 in Betrieb genommen werden. Nach der kurzfristigen Absage des Termins kam es immer wieder zu neuen Verzögerungen.

Kritik an den steigenden Kosten beim Flughafenbau wies Mehdorn zurück. Die Anlage sei ursprünglich im Jahr 2004 auf 15 Millionen Passagiere ausgelegt worden, inzwischen sollten 27 Millionen Passagiere pro Jahr abgefertigt werden können. "Wenn ich einen größeren Flughafen baue, dann kostet das mehr Geld", befand der Manager. Auf die Frage, was sein größter Fehler seit der Übernahme der Geschäftsführung gewesen sei, sagte Mehdorn: "Mir fällt da keiner ein."

(AFP)
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