Continental Neumann soll Nachfolger von Wennemer werden
München (RPO). Die Tage von Continental-Chef Manfred Wennemer sind Medienberichten zufolge gezählt. Wie ein Nachrichtenmagazin am Samstag vorab berichtet, hat sich der Vorstandsvorsitzende des neuen fränkischen Großaktionärs Schaeffler, Jürgen Geißinger, auf Conti-Vorstand Karl-Thomas Neumann als Nachfolger festgelegt.
Laut "Focus"- Bericht wurde im Conti-Aufsichtsratspräsidium am Mittwoch Wennemers Rücktritt gefordert. Ein Arbeitnehmervertreter habe im obersten Kontrollgremium gesagt: "Der Mann muss weg."
Die Gewerkschafter fühlten sich von Wennemer hintergangen, weil er mit Finanzinvestoren verhandelt habe, um eine Übernahme durch die Schaeffler-Gruppe zu verhindern. "Das war gegen die Absprache", sagte ein Aufsichtrat dem Magazin. Unmut herrsche auch auf der Kapitalseite.
Die Schaeffler-Gruppe wird "Focus" zufolge ihre Vorkaufsrechte auf Conti-Aktien, sogenannte Swaps, spätestens in der letzten Augustwoche ziehen müssen. Das gehe aus den der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vorliegenden Angebotsunterlagen hervor. Die an der Übernahme beteiligten Banken rechneten damit, dass der neue Großaktionär Schaeffler bis Ende August mit mehr als 40 Prozent an Continental beteiligt ist.