Aufzug-Kartell Müssen die Manager in den Knast?

Düsseldorf (RPO). Neben den Rekord-Bußgeldern, die von der EU-Kommission gegen vier Aufzug- und Rolltreppenhersteller verhängt wurden, drohen den Managern der beteiligten Firmen auch Haftstrafen. Einem Medienbericht zufolge ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts so genannter wettbewerbsbeschränkender Absprachen.

Auslöser der Ermittlungen ist das Bundeskartellamt. Die Wettbewerbshüter hatten den Strafverfolgern im Herbst 2006 schriftlich ihren Kenntnisstand zum Aufzug-Kartell mitgeteilt. Die Staatsanwaltschaft bestätigte dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" den Vorgang, derzeit würden die Unterlagen geprüft. Solche Marktabsprachen sind mit Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren bedroht.

Vergangenen Mittwoch hatte die EU-Kommission die Hersteller ThyssenKrupp, Otis, Schindler und Kone wegen Verstößen gegen das Kartellverbot zu insgesamt 992,3 Millionen Euro Strafe verurteilt. Allein 479,7 Millionen Euro entfallen auf ThyssenKrupp, das als Wiederholungstäter eingestuft wurde.

(afp)
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