Streit um Homo-Ehe Mozilla-Chef Brendan Eich wirft hin

Der Mitgründer des Internetunternehmens Mozilla, Brendan Eich, tritt als Vorstandschef zurück. Grund ist Eichs Unterstützung des Verbots der Homo-Ehe in Kalifornien, die bei zahlreichen Angestellten des Unternehmens und Usern des Browsers Protest ausgelöst hatte.

 Zwei Frauen heiraten in Los Angeles. Das passt nicht allen.

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Foto: dpa, Susana Bates

Der Vorfall liegt schon rund sechs Jahre zurück. Im Jahr 2008 hatte Eich 1000 Dollar für eine Kampagne gespendet, mit der eine Verfassungsänderung unterstützt wurde, wonach in Kalifornien nur die Ehe zwischen Mann und Frau gesetzlich anerkannt wurden. Der Oberste Gerichtshof der USA hatte die Verfassungsänderung im vergangenen Jahr allerdings verworfen.

Der Fall war bereits länger bekannt gewesen, hatte jedoch neue Dynamik erhalten, als Eich am 24. März zum CEO aufgestiegen war. Empörte Reaktionen und Boykotte waren die Folge.
Mozilla-Aufsichtsratsvorsitzende Mitchell Baker entschuldigte sich am Donnerstag in einem offenen Brief im Internet.

"Wir haben uns nicht verhalten, wie man das von Mozilla erwartet", schrieb sie. "Wir haben nicht schnell genug gehandelt und uns mit den Leuten auseinandergesetzt, als die Kontroverse begonnen hat. Wir bedauern das. Wir müssen das besser machen."

Mozilla hat nach eigenen Angaben etwa eine halbe Milliarde Nutzer, liegt damit an dritter Stelle hinter Google Chrome und dem Microsoft Internet Explorer.

(ap)
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