Wegen verseuchter Gewässer Neue Klage gegen Monsanto in den USA

New York · Der Landkreis Los Angeles fordert vor dem Bundesgericht eine Kostenbeteiligung der Bayer-Tochter an der Säuberung von Gewässern. Bayer streitet die Vorwürfe ab.

 Das Logo von Monsanto, aufgenommen auf der Farm Progress Show in Decatur.

Das Logo von Monsanto, aufgenommen auf der Farm Progress Show in Decatur.

Foto: dpa/Seth Perlman

In den USA ist eine weitere Klage gegen die Bayer-Tochter Monsanto eingereicht worden. Der Landkreis Los Angeles machte am Donnerstag vor Gericht geltend, dass Monsanto sich an den Kosten zur Säuberung von Dutzenden mit der Chemikalie PCB belasteten Gewässern beteiligen müsse.

Das Unternehmen habe lange die schädlichen Auswirkungen der Polychlorierten Biphenyle (PCB) verheimlicht, hieß es in der Klageschrift, die bei einem Bundesgericht eingereicht wurde.

Bayer teilte auf Nachfrage mit, die Klage noch zu prüfen. Der Konzern gehe aber davon aus, dass die Vorwürfe haltlos seien und kündigte an, dass er sich energisch verteidigen werde. Monsanto habe die PCB-Produktion vor mehr als 40 Jahren freiwillig gestoppt. Davor sei es an diverse Abnehmer aus der Industrie und dem Verarbeitenden Gewerbe verkauft worden, die es für verschiedene Zwecke verwendet hätten. Unter den damaligen Kunden sei auch die US-Regierung gewesen.

Gegen Bayers Tochter Monsanto, die der Konzern vergangenes Jahr für rund 63 Milliarden Dollar gekauft hatte, laufen bereits zahlreiche US-Klagen. Meist geht es um angebliche Krebsgefahren von Unkrautvernichtern mit dem Wirkstoff Glyphosat. Das Unternehmen hatte die Chemikalie von 1935 to 1977 hergestellt. Sie wurde 1979 in den USA verboten.

(jms/Reuters/dpa)
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