Energiekonzern Milliardenverlust bedroht die Zukunft von RWE

Essen · RWE rutscht tiefer in die Krise. Im Jahr 2013 fuhr der zweitgrößte deutsche Energiekonzern mit 2,8 Milliarden Euro zum ersten Mal in der Nachkriegsgeschichte einen Verlust ein.

Milliardenverlust bedroht die Zukunft von RWE
Foto: dpa, Bernd Thissen

Grund sind vor allem Abschreibungen auf Kraftwerke in den Niederlanden, die der frühere RWE-Chef Jürgen Großmann einst teuer eingekauft hatte. Doch auch in Deutschland kann RWE kaum noch Geld verdienen. "Bei 20 bis 30 Prozent unserer Kraftwerke decken die Erlöse nicht einmal mehr die laufenden Kosten", sagte RWE-Chef Peter Terium gestern. Der Trend, dass Kohle- und Gaskraftwerke immer weniger verdienen, werde sich fortsetzen. Selbst für die Braunkohle-Blöcke wird es schwerer.

Da RWE bei Verkäufen von Töchtern kaum vorankommt, liegen die Schulden mit 30,7 Milliarden weiter hoch. RWE hat wenig Spielraum für Investitionen. Die Antworten lauten nun Stellenabbau (bis Ende 2016 fallen 13.000 Stellen weg) und Halbierung der Dividende. Zudem müssten sich Stromkunden auf eine Preiserhöhung zur Jahresmitte einstellen, erwarten Branchenexperten. RWE sagte dazu nur, derzeit sei keine Erhöhung geplant.

(RP)
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