Hausgeräte-Branche Miele-Chef sieht Quelle-Pleite gelassen

Frankfurt (RPO). Nach Ansicht des Hausgeräteherstellers Miele hat die Pleite des traditionsreichen Versandhändlers Quelle kaum Auswirkungen auf die Branche. "Insgesamt gilt für unsere Branche, dass sich der Hausgeräte-Absatz durch die Insolvenz von Quelle weder substanziell noch nachhaltig ändern wird", sagte Miele-Chef Reinhard Zinkann.

82 Jahre Tradition: Die Geschichte des Versandhaus Quelle
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Foto: ddp

Der Zinkann, der zugleich Vizepräsident des Markenverbandes ist, fügte an: "Die Quelle-Kunden dürften sich überwiegend anderen Versandhäusern, den Fachdiscountern sowie dem Internethandel zuwenden." Das Aus der Firma treffe daher vor allem jene Hersteller, die anders als Miele in größerem Stil für Quelle Handelsmarken (etwa Privileg) produziert hätten, so Zinkann gegenüber der "Wirtschaftswoche".

Vor der Quelle-Gläubigerversammlung an diesem Mittwoch geht der Miele-Chef zudem davon aus, "dass unsere derzeit offenen Forderungen aufgrund unserer gut abgesicherten rechtlichen Position noch in vollem Umfang beglichen werden". Generell halte sich der unmittelbar eingetretene finanzielle Schaden für Miele aus der Quelle-Pleite "in sehr engen Grenzen", da entsprechend den Bestellungen geliefert werde, anstatt die Lager auf Vorrat zu füllen.

(RTR/jre)
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