Datenschutz bei der Xbox Umgang mit Kinderdaten brockt Microsoft Millionenstrafe ein

San Francisco · Bei Kindern ist der US-Datenschutz streng. Deshalb hat das Datensammeln über die Spielkonsole Xbox für Microsoft nun Folgen. Der Konzern stellt dies als technisches Problem dar.

 Zwei Kinder spielen mit einer Xbox-Spielkonsole (Symbolbild).

Zwei Kinder spielen mit einer Xbox-Spielkonsole (Symbolbild).

Foto: dpa/Bruno Fahy

Weil Microsoft unrechtmäßig Daten von Kindern gesammelt hat, zahlt das Unternehmen eine Geldstrafe in Höhe von 20 Millionen Dollar. Das teilte die US-Wettbewerbsbehörde Federal Trade Commission mit. Der Vergleich muss nach FTC-Angaben noch von einem Bundesgericht genehmigt werden, bevor er in Kraft treten könne.

Die Behörde wirft Microsoft vor, bei Anmeldungen für die Videospielkonsole Xbox Daten von Kindern gesammelt zu haben, ohne deren Eltern benachrichtig oder deren Zustimmung eingeholt zu haben. Damit habe Microsoft gegen den Children's Online Privacy Protection Act verstoßen, ein Gesetz zum Schutz der Privatsphäre von Kindern im Internet, argumentierte die FTC.

Das Unternehmen kündigte an, seine Altersverifikationssysteme verbessern und sicherstellen zu wollen, dass Eltern in die Erstellung von Kinderkonten einbezogen werden. Dabei gehe es vor allem um die Verbesserung der Technologie zur Altersüberprüfung und um die Aufklärung von Kindern und Eltern über Datenschutzfragen, erläuterte Dave McCarthy, Corporate Vice President für Xbox bei Microsoft, in einem Blogeintrag.

McCarthy sagte auch, das Unternehmen habe eine technische Panne entdeckt und behoben, durch die manche Accounts von Kindern entgegen der offiziellen Microsoft-Politik nicht gelöscht worden seien. Die Richtlinie sah vor, Daten nicht länger als 14 Tage zu speichern, wenn der Erstellungsprozess nicht abgeschlossen wurde. Dadurch sollte den Spielern die Möglichkeit gegeben werden, die Kontoerstellung an der Stelle fortzusetzen, wo sie unterbrochen wurde.

(peng/dpa)
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