Für 8,5 Milliarden Dollar Microsoft bestätigt Kauf von Skype

Düsseldorf (RPO). Der US-Softwareriese Microsoft kauft den Internettelefonie-Anbieter Skype. Microsoft werde 8,5 Milliarden Dollar (5,9 Milliarden Euro) in bar zahlen, teilten beide Unternehmen am Dienstag mit. Für Microsoft ist es der teuerste Zukauf in der Unternehmensgeschichte.

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Microsoft versucht damit, auf dem Markt für mobiles Internet fester Fuß zu fassen, wo die Konkurrenz von Apple mit seinem iPhone und von Google mit seinem Betriebssystem Android groß ist. Videotelefonate, wie sie Skype anbietet, werden mit Smartphones und Tablet-PCs immer beliebter.

"Skype ist ein phantastisches Angebot, das von Millionen Leuten weltweit geschätzt wird", erklärte Microsoft-Chef Steve Ballmer am Dienstag. "Zusammen werden wir die Zukunft der Echtzeit-Kommunikation schaffen, so dass jeder ganz leicht mit seiner Familie, Freunden, Kunden und Kollegen überall auf der Welt in Verbindung bleiben kann."

In dem Preis seien auch die Schulden von Skype enthalten, hieß es bei einer mit der Angelegenheit vertrauten Person im Vorfeld der Kaufbestätigung.

Bereits Anfang Mai hatte es in Kreisen geheißen, Facebook und Google hätten Interesse an der früheren eBay-Tochter, die sich in Besitz von Finanzinvestoren befindet. Skype hatte 2010 mehr als 500 Millionen registrierte Nutzer, die mit dem Dienst rund um den Globus telefonierten. Das Unternehmen wurde 2003 gegründet.

2005 wurde die Firma für 3,1 Milliarden Dollar von eBay gekauft. 2009 übernahm dann eine Investoren-Gruppe unter Beteiligung von Silver Lake, dem Canada Pension Plan Investment Board und Andreessen Horowitz den Mehrheitsanteil. Ursprünglich hatte Skype für 2010 seinen Börsengang geplant, diesen dann aber auf 2011 verschoben.

(RTR/jre)
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