US-Mobilfunkbetreiber MetroPCS treibt Fusion mit T-Mobile USA voran

Dallas · Der amerikanische Mobilfunkbetreiber MetroPCS forciert den geplanten Zusammenschluss mit der Telekom-Tochter T-Mobile USA. Gemeinsam habe man ausreichend Kunden, die nötigen Funkfrequenzen und die finanzielle Stärke, um mit den größeren Rivalen erfolgreich zu konkurrieren, erklärte der Verwaltungsrat des US-Unternehmens am Dienstag in Dallas.

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Für den 28. März ist eine außerordentliche Hauptversammlung angesetzt, auf der die MetroPSC-Anteilseigner das Geschäft absegnen müssen. Das höchste Firmengremium beschwor die Aktionäre, der Fusion zuzustimmen. "Der vorgeschlagene Zusammenschluss mit T-Mobile macht gute Fortschritte", sagte Konzernchef Roger Linquist.

Das Aktionärstreffen wird mit Spannung erwartet, denn es hat sich vereinzelt Widerstand von Großaktionären formiert. Die Kritiker der Fusion bemängeln eine zu hohe Verschuldung und zu geringe Anteile am gemeinsamen Unternehmen. Die Telekom, die auch eine milliardenschwere Finanzspritze zugesagt hat, soll 74 Prozent halten.

Bei der Deutschen Telekom wird man den Ausgang der Wahl besonders gebannt verfolgen: Denn die Bonner suchen schon länger eine Lösung für T-Mobile USA. Die Tochter hatte in der Vergangenheit unter Kundenschwund gelitten; zudem stehen hohe Investitionen ins Netz an. Mit einem Partner wären die Ausgaben besser zu schultern und ein schnelleres und flächendeckenderes Netz wäre attraktiver für die Kundschaft.

Zunächst hatte die Telekom versucht, T-Mobile USA an den großen Konkurrenten AT&T zu verkaufen. Doch der 39 Milliarden Dollar (30 Mrd Euro) schwere Deal scheiterte an den Vorbehalten der US-Wettbewerbshüter. In MetroPCS fanden die Bonner einen neuen Partner.

T-Mobile ist der viertgrößte Mobilfunkanbieter der USA, MetroPCS ist die Nummer fünf. Beide gelten im Vergleich zur Konkurrenz als günstig. MetroPCS fährt erfolgreich damit: Im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen seinen Umsatz um 5 Prozent auf 5,1 Milliarden Dollar steigern und den Gewinn um 31 Prozent auf 394 Millionen Dollar verbessern, wie es ebenfalls am Dienstag mitteilte.

(dpa/felt)
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