Düsseldorfer Handelskonzern Metro verdient 2012 so wenig wie nie zuvor

Düsseldorf · Der Handelskonzern Metro hofft nach zahlreichen Rückschlägen und einem historischen Gewinneinbruch 2012 auf eine leichte Besserung für die Zukunft. Metro erwarte für das Rumpfgeschäftsjahr 2013 und das darauffolgende Jahr 2013/14 ein "moderates Umsatzwachstum", teilte der Konzern am Mittwoch in Düsseldorf mit.

 Metro hat 2012 nur noch einen Bruchteil des üblichen verdient.

Metro hat 2012 nur noch einen Bruchteil des üblichen verdient.

Foto: dapd, Roberto Pfeil

Beim Ebit vor Sonderfaktoren rechnet das Unternehmen dank Immobilienverkäufen für die ersten neun Monate 2013 mit einem Wert oberhalb der 704 Millionen Euro aus dem Vorjahr, doch "operativ erwarten wir (..) eine Entwicklung, die unterhalb des Niveaus der ersten neun Monate 2012 liegen wird".

Im Großmarktgeschäft (Cash & Carry) werde ein Rückgang erwartet. Im dann folgenden vollen Geschäftsjahr 2013/14 mit dem wichtigen Weihnachtsgeschäft werde das Ebit vor Sonderfaktoren zulegen - wenn die Wirtschaft nicht einbreche.

Der Konzern hatte 2012 den Rauswurf aus dem Dax und einen historischen Gewinneinbruch verkraften müssen. Das Periodenergebnis nach Minderheiten brach auf drei Millionen Euro ein - vor Jahresfrist hatte es noch bei 631 Millionen Euro gelegen. Metro-Chef Olaf Koch hatte bereits erstmals in der Geschichte des Handelsriesen die Dividende gekürzt, der Vorstand schlug für 2012 eine Ausschüttung von 1,00 Euro je Stammaktie und 1,06 Euro je Vorzugsaktie vor.

Im Vorjahr hatte Metro den Aktionären noch 1,35 Euro je Stamm- und 1,485 Euro je Vorzugsaktie gezahlt. Koch hatte angekündigt, in seinem ersten Amtsjahr vor allem den Umsatz ankurbeln zu wollen. Er hatte dazu eine Preisoffensive eingeleitet und den Kundenservice, etwa bei den Großmärkten des Konzerns, verstärkt.

(REU/nbe)
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