Vorwurf des Insiderhandels Staatsanwaltschaft durchsucht Metro-Zentrale

Düsseldorf · Am Freitagvormittag haben die Staatsanwaltschaft und die Polizei Räume in der Zentrale des Handelskonzerns Metro in Düsseldorf durchsucht. Das bestätigte am Freitag ein Konzernsprecher. Es geht um den Vorwurf des Insiderhandels. Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück.

 Der Eingang eines Metro-Marktes in Berlin (Archivbild).

Der Eingang eines Metro-Marktes in Berlin (Archivbild).

Foto: dpa, sk mbk hak

Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" suchten die Ermittler nach Beweismaterial für den Vorwurf, dass der Handelskonzern und einige seiner führenden Mitarbeiter im Zusammenhang mit der Ankündigung der Aufspaltung des Konzerns im Frühjahr 2016 gegen das Wertpapierhandelsgesetz verstoßen haben könnten.

Der Vorwurf des Insiderhandels richtet sich dem Bericht zufolge gegen den Metro-Aufsichtsratschef Jürgen Steinemann und ein weiteres Vorstandsmitglied. Steinemann habe am 22. Februar 2016, kurz nach seiner Wahl an die Spitze des Gremiums, für gut eine Million Euro 43.000 Aktien der Metro AG gekauft.

Ein Metro-Sprecher wies die Vorwürfe allerdings zurück: "Zu dem Zeitpunkt, zu dem Herr Steinemann und ein Vorstandsmitglied Aktien erworben haben, lag keine Insider-Information vor."

Ende März 2016 hatte der Konzern seine Aufspaltung angekündigt. Auch der Konzern habe nicht gegen das Wertpapierhandelsgesetz verstoßen. "Die Metro AG hat die Nachricht von der beabsichtigten Aufspaltung des Unternehmens am 30. März 2016 pünktlich und unter Beachtung der einschlägigen Vorschriften kommuniziert und ist dabei allen entsprechenden Pflichten nachgekommen", sagte ein Sprecher des Konzerns.

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf wollte sich am Freitag nicht zu dem Vorgang äußern. Von der BaFin war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

(ate/reu/dpa/lnw)
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