Vetrag bis Oktober 2012 Metro-Chef Cordes kämpft um seinen Posten

Düsseldorf (RPO). Metro-Chef Eckhard Cordes will um seinen Posten an der Spitze des Handelskonzerns kämpfen. Er wolle seinen bis 31. Oktober 2012 laufenden Vertrag "auf jeden Fall erfüllen", sagte er. Spekulationen über einen möglichen Rücktritt wies er zurück.

"Ich habe einen Vertrag, der bis zum 31. Oktober 2012 läuft, und diesen Vertrag möchte ich auf jeden Fall erfüllen", sagte er dem "Handelsblatt" vom Freitag. Die von ihm angestoßenen Veränderungsprogramme im Konzern seien noch nicht abgeschlossen.

"Und deshalb fühle ich mich in der Verpflichtung, diesen Wandel weiter zu gestalten." Medienberichten zufolge sind zahlreiche Metro-Anteilseigner unzufrieden mit Cordes und wollen ihn daher ersetzen.

Viel Zuspruch

Hauptaktionäre des Metro-Konzerns mit den Selbstabholer-Großmärkten Metro Cash & Carry, Kaufhof, MediaSaturn und den Real-Supermärkten sind die Familien Haniel und Schmidt-Ruthenbeck. Er empfange viel Zuspruch, gerade auch von den Eigentümerfamilien, sagte Cordes dem "Handelsblatt".

Er habe in zahlreichen Gesprächen erfahren, dass die Familie Schmidt-Ruthenbeck hinter ihm stehe. Auch bei seinem Ansprechpartner bei Haniel, Franz Markus Haniel, habe er den Eindruck, "dass ich auch auf seine Unterstützung vertrauen kann". Er bleibe, wenn eine Mehrheit dies wünsche und gehe, wenn eine Mehrheit dies wünsche, sagte Cordes.

Der Metro-Chef gestand auch Fehler ein: So habe er mit seinen Veränderungen "den Kulturwandel unterschätzt, den wir angestoßen haben". Außerdem habe er beim Thema Kaufhof schlecht kommuniziert: Er habe zu früh - 2007 vor der Finanzkrise - einen möglichen Verkauf in Aussicht gestellt. "Schwierige Diskussionen" habe es auch Media-Saturn über das Online-Geschäft und die internationale Expansion gegeben.

(apd/AFP)
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