Aktienrückkäufe angekündigt Gewinn von Facebook-Mutter Meta sinkt überraschend stark
Bangalore · Hohe Kosten für Abfindungen und Firmenumbau haben Meta einen Gewinneinbruch von 55 Prozent eingebrockt. Der Mutterkonzern von Facebook, Instagram und Whatsapp sorgt an der Börse dennoch für einen Kursanstieg.
Trotz eines überraschend starken Gewinneinbruchs signalisierte der Tech-Riese Meta am Mittwoch eine Erholung der seit langem schwächelnden Werbeeinnahmen. Gleichzeitig kündigte der Mutterkonzern der Online-Netzwerke Facebook und Instagram sowie des Messenger-Dienstes Whatsapp eine strengere Kostenkontrolle sowie zusätzliche Aktienrückkäufe im Volumen von 40 Milliarden Dollar an.
Meta-Titel stiegen daraufhin nachbörslich um mehr als 21 Prozent, so stark wie zuletzt vor neuneinhalb Jahren. In ihrem Windschatten rückten die Titel der ebenfalls stark von Online-Anzeigen abhängigen Google-Mutter Alphabet sowie des Snapchat-Betreibers Snap bis zu fünf Prozent vor.
Im laufenden Quartal erwartet Meta Umsätze von 26 bis 28,5 Milliarden Dollar. Analysten hatten bislang im Schnitt 27,14 Milliarden Dollar prognostiziert. Für 2023 prognostizierte die Firma Ausgaben von 89 bis 95 Milliarden Dollar, fünf Milliarden Dollar weniger als bislang.
Im vierten Quartal 2022 verbuchte Meta dagegen den fünften Gewinnrückgang in Folge. Der Überschuss brach um 55 Prozent auf 4,65 Milliarden Dollar ein, stärker als gedacht. Das Unternehmen leidet unter hohen Kosten und starkem Wettbewerbsdruck durch TikTok. Die chinesische Video-App jagt der Meta-Tochter Instagram Nutzer ab. Darüber hinaus erschweren neue Datenschutz-Regeln von Apple das Personalisieren von Werbung für Nutzer von iPhone & Co. Sie gilt dadurch als weniger wirksam und wirft weniger ab.
Gleichzeitig türmt die Sparte „Reality Labs“ Milliarden-Verluste auf und löst damit bei Investoren Unmut aus. In diesem Geschäftsbereich ist unter anderem die Entwicklung des „Metaversum“ gebündelt, einer virtuellen Welt, die Meta-Chef Mark Zuckerberg als besonders zukunftsträchtig betrachtet. Diese Faktoren hatten im November zur ersten Entlassungswelle der Firmengeschichte geführt. 11.000 Stellen sollen wegfallen.