G8-Gipfel steht an Merkel kündigt Kampf gegen Lebensmittelkrise an

Berlin (RPO). Weltweit steigen die Preise für Lebensmittel - in manchen Teilen der Welt hat das verheerende Folgen. Die sieben mächtigsten Industrienationen und Russland (G8) wollen deshalb bei ihrem Gipfeltreffen in der kommenden Woche ein "Maßnahmenpaket zur globalen Ernährungssicherung verabschieden. Das kündigte Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem Gastbeitrag für eine Sonntagszeitung an.

Bundeslkanzlerin Angela Merkel hat eine Maßnahmenpaket gegen teure Lebensmittel angekündigt.

Bundeslkanzlerin Angela Merkel hat eine Maßnahmenpaket gegen teure Lebensmittel angekündigt.

Foto: AFP, AFP

Es gehe auf ein Konzept der Bundesregierung zurück, "das eine kurzfristige Linderung der akuten Ernährungslage, aber auch eine langfristige Strategie zur Steigerung der weltweiten landwirtschaftlichen Produktion vorsieht," schreib Merkel im "Tagesspiegel am Sonntag"

Auch den hohen Ölpreis sieht Merkel als ein zentrales Thema des Treffens. In Deutschland seien deswegen zwar keine konjunkturellen Verwerfungen zu erwarten, auch wenn Unternehmen und Verbraucher erheblich belastet würden. Dennoch sollten die G8 sich auf weitere Schritte verständigen.

"Wichtig ist es, die Transparenz an den internationalen Ölmärkten zu erhöhen, um Spekulation, die einen spürbaren Anteil an den Preissteigerungen hat, von vornherein zu erschweren", betonte die Kanzlerin. Gleichzeitig müssten nicht nur die Industrieländer, sondern auch die Schwellenländer ihr Wachstum stärker vom Energieverbrauch entkoppeln.

Beim Klimaschutz müssten die Industrienationen die vor einem Jahr in Heiligendamm getroffene Vereinbarung "mit Nachdruck" bekräftigen und sich glaubhaft zu eigen machen, forderte Merkel. Damals hatten die G8 unter deutschem Vorsitz vereinbart, mindestens eine Halbierung des globalen CO2-Ausstoßes bis 2050 "ernsthaft zu prüfen".

Merkel sieht jedoch nicht nur die Industrieländer in der Pflicht. Die wirtschaftlich aufstrebenden Schwellenländer müssen sich mit eigenen Anstrengungen am Klimaschutz beteiligen. Merkel: "Wir müssen die Verantwortung dieser Länder einfordern, ohne sie zu überfordern."

(afp)
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