Nachfolger bereits benannt Mehdorn hört als Air-Berlin-Chef auf

Berlin · Hartmut Mehdorn hört als Vorstandschef bei Deutschlands zweitgrößter Fluggesellschaft Air Berlin auf. Sein Nachfolger wird mit sofortiger Wirkung der bisherige Strategie-Vorstand Wolfgang Prock-Schauer.

Wolfgang Prock-Schauer übernimmt die Spitzenposition bei Air Berlin.

Wolfgang Prock-Schauer übernimmt die Spitzenposition bei Air Berlin.

Foto: dpa, Raminder Pal Singh

Der Chef der angeschlagenen Fluggesellschaft Air Berlin, Hartmut Mehdorn, gibt sein Amt mit sofortiger Wirkung auf. Nachfolger an der Konzernspitze wird Wolfgang Prock-Schauer, wie Air Berlin am Montag mitteilte.

Der Manager war bisher für Strategie und Planung verantwortlich. Mehdorn soll aber im Verwaltungsrat des Konzerns bleiben. Mehdorn betonte: "Jetzt ist die richtige Zeit für den Führungswechsel, und es ist das richtige Signal, dass Wolfgang Prock-Schauer als neuer CEO das für das Unternehmen so wichtige Turnaround-Programm führt."

Mehdorn hatte Air Berlin 15 Monate lang als Interimschef geleitet. Dr. Hans-Joachim Körber, Chairman des Board of Directors der Air Berlin PLC bedankte sich bei Mehdorn für seine außergewöhnlich erfolgreiche Tätigkeit. "Er hat das Unternehmen in der Krise der europäischen Luftfahrt auf einen neuen Weg gebracht, marktgerechter positioniert und entscheidende Weichen für die Zukunft gestellt."

Prock-Schauer hatte bislang die Position des Chief Strategy and Planning Officer (CSPO) im Management Board von Air Berlin inne, die er bis auf Weiteres weiterführen wird. Nach seinem Studium an der Wirtschaftsuniversität Wien begann er seine berufliche Laufbahn 1981 bei Austrian Airlines. Von 2009 bis 2012 war Wolfgang Prock-Schauer CEO der British Midland International, bei der er zahlreiche Produktivitätsverbesserungen einführte. Prock-Schauer ist verheiratet und hat drei Kinder.

"Mit Wolfgang Prock-Schauer übernimmt ein anerkannter Airline-Experte mit umfassender internationaler Führungserfahrung die Spitzenposition bei airberlin. Er wird den Veränderungsprozess jetzt weiter vorantreiben, das auf zwei Jahre ausgelegte Turnaround-Programm "Turbine" von Anfang an als CEO verantworten und den Umbau des Unternehmens so entscheidend vorantreiben", sagte Körber.

Airberlin steht unter erheblichem finanziellen Druck. Die Fluggesellschaft hatte die Geschäftsjahre seit 2008 stets mit einem Verlust abgeschlossen. Ziel von Airberlin ist es nach jüngsten Angaben Mehdorns, ab diesem Jahr wieder schwarze Zahlen zu schreiben.

(dpa/dapd/AFP/OTS/jre/nbe)
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