Krise in der Ukraine McDonald's schließt Filialen auf der Krim

Simferopol · Nach dem international umstrittenen Anschluss der Krim an Russland hat die US-Schnellimbiss-Kette McDonald's ihre drei Lokale auf der Schwarzmeerhalbinsel geschlossen. Die Beschäftigten könnten künftig in anderen Filialen im ukrainischen Kernland Arbeit finden, teilte das Unternehmen mit.

Russische Medien berichteten am Freitag, rund 500 Beschäftigte in Jalta, Simferopol und Sewastopol seien betroffen. In der offiziellen Erklärung gab McDonald's Produktionsgründe für die Schließung an.

Die USA hatten aus Protest gegen die Einverleibung der zur Ukraine gehörenden Krim Sanktionen gegen Russland verhängt. Wer die Krim verlassen wolle, erhalte auch die Kosten dafür erstattet samt neuer Miete für drei Monate, teilte das Unternehmen weiter mit. Auch diejenigen, die bleiben wollten, würden entschädigt, hieß es.

Die prorussische Führung der Krim reagierte gelassen auf die Schließung. Die Restaurants hätten für die Versorgung in der Region keine bedeutende Rolle gespielt, sagte die Ministerin für Wirtschaftsentwicklung, Swetlana Werba. "Es ist nicht schlimm. Es wird sich ein anderer Betreiber finden", meinte sie. Es gebe in Russland viele Ketten, die diese Nische nun füllen könnten, sagte Vizeregierungschef Rustam Temirgalijew.

(AFP)
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