Medienbericht Markenhersteller schicken Undercover-Verkäufer in Läden

Hamburg · Wer sich in Kaufhäusern und Elektronik-Märkten beraten lässt, hat es einem Medienbericht zufolge häufig nicht mit Mitarbeitern des Ladens, sondern mit heimlichen "Promotern" der Markenhersteller zu tun. Die betroffenen Unternehmen erklärten dagegen, diese Berater seien eindeutig als Mitarbeiter von Fremdfirmen zu erkennen.

Photokina - ein paar spezielle Neuheiten
7 Bilder

Photokina - ein paar spezielle Neuheiten

7 Bilder
Foto: Ronny Hendrichs

Der Verkaufstaktik nenne sich "Hidden Promotion", berichten die "Zeit" und das NDR-Politikmagazin "Panorama 3". Die Promoter träten wie angestellte Verkäufer der Läden auf und erweckten häufig den Eindruck, sie würden Kunden neutral beraten. In Wirklichkeit sei ihr Ziel jedoch ausschließlich, die Waren ihrer Auftraggeber zu verkaufen.

Für die Kunden seien solche Promoter kaum zu erkennen. Sie trügen häufig die gleiche Kleidung wie die Mitarbeiter der Kaufhäuser, manchmal sogar ein Namensschild mit dem Logo des Ladens. Bei verdeckten Testeinkäufen habe sich keiner der Promoter als Mitarbeiter eines Markenunternehmens zu erkennen gegeben.

Laut "Zeit" und "Panorama 3" sind solche Mitarbeiter unter anderem bei Saturn und Media Markt, in Karstadt- und Breuninger-Filialen, aber auch im Hamburger Alterhaus und dem Kadewe in Berlin im Einsatz. Besonders häufig gebe es sie in Mode- und Kosmetikabteilungen und im Verkauf von Fotos, Smartphones und Fernsehern.

Karstadt, Breuninger, Media Markt und Saturn hätten den Einsatz von Promotern auf Nachfrage eingeräumt. Die Unternehmen erklärten jedoch, sie seien durch ihre Kleidung und entsprechende Namensschilder klar als Mitarbeiter von Fremdfirmen zu erkennen.

(ots)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort