Düsseldorf Mannesmann-Prozess eingestellt

Düsseldorf (RPO). Der Mannesmann-Prozess gegen Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann und fünf Mitangeklagte ist eingestellt worden. Dafür zahlen die Angeklagten Geldauflagen von insgesamt 5,8 Millionen Euro. Das gab der Vorsitzende Richter Stefan Drees am Mittwoch im Verhandlungssaal des Düsseldorfer Landgerichts bekannt.

Chronologie des Mannesmann-
Prozesses
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Foto: ddp

Die größte Summe entfällt dabei auf Ackermann mit 3,2 Millionen Euro. Der frühere Mannesmann-Chef Klaus Esser soll 1,5 Millionen Euro, der ehemalige Mannesmann-Aufsichtsratsvorsitzende Joachim Funk eine Million Euro zahlen. Die Angeklagten gelten damit als nicht vorbestraft.

Damit haben sich ihre Schachzüge bei der Übernahme von Mannesmann durch Vodafone finanzell für die Angeklagten gelohnt. Die Anklage hatte Ackermann und seinen Mitangeklagten vorgeworfen, die Übernahme genutzt zu haben, um Managern und ehemaligen Vorstandsmitgliedern ungerechtfertigte Zahlungen in Höhe von fast 60 Millionen Euro zuzuschanzen.

Die Staatsanwaltschaft sah in den Zahlungen Untreue und Beihilfe zur Untreue. Einen Freispruch der sechs Angeklagten in erster Instanz hatte der Bundesgerichtshof im Dezember 2005 aufgehoben.

Mit der Einstellung des Prozesses wird das spektakulärste deutsche Wirtschaftsstrafverfahren fast sieben Jahre nach der Übernahme von Mannesmann durch Vodafone vorzeitig beendet.

Weitere Informationen zu diesem Thema in Kürze.

(afp2)
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