Nach zwei Flugzeugkatastrophen Malaysia Airlines löst mit PR-Aktion Kopfschütteln aus

Sydney · Angesichts der Katastrophen um die Flüge MH370 und MH17 ist Malaysian Airlines ins Trudeln geraten. Und so haben sich die PR-Strategen des Unternehmens eine Aktion ausgedacht, mit der sie neue Fluggäste gewinnen wollten. Doch die ging gründlich daneben.

Der Fall des verschwundenen Flugs MH370
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Der Fall des verschwundenen Flugs MH370

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Foto: dpa, ra ms

Fast ein halbes Jahr ist es her, dass Flug MH370 verschwand, und auch die Umstände um das über der Ukraine abgeschossene Flugzeug MH17 sind noch nicht vollständig geklärt. Für Malaysian Airlines aber haben die Katastrophen massive wirtschaftliche Auswirkungen. Erst vor wenigen Tagen hat das Unternehmen einen drastischen Sparkurs angekündigt und will fast 6000 Stellen streichen.

Die Werbestrategie, mit der das Unternehmen allerdings neue Kunden gewinnen wollte, ging daneben und löste im Internet Kopfschütteln aus, wie etwa der "Sydney Morning Herald" schreibt. Denn die Airline wollte wissen, was ihre Kunden denn noch tun wollen würden, bevor sie sterben. Genannt wurde das ganze "My Ultimate Bucket List", eine Aktion, die am Montag vorgestellt und bei der es iPads und Flüge nach Malaysia zu gewinnen gab.

Angesichts dessen, dass die Flugzeugkatastrophe 537 Leben gekostet hat, empfanden viele Twitter-User dies geschmacklos. "Ich sage euch, was nicht auf meiner 'Bucket List' steht: mit Malaysian Airlines zu fliegen", schrieb etwa eine Userin. "Autsch" oder "richtiger Fehlgriff" lauteten andere Kommentare auf Twitter.

Malaysia Airlines hat inzwischen reagiert und die Aktion umbenannt und sich für die Aktion entschuldigt. "Die Fluggesellschaft schätzt und respektiert die Gefühle der Öffentlichkeit und hatte in keiner Weise die Absicht, jemanden zu beleidigen", hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens.

(das)
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