Magen-Darm-Mittel von Bayer Iberogast im Visier der Justiz

Leverkusen · Nach einem Todesfall muss Bayer seit 2018 darauf hinweisen, dass Schwangere, Stillende und Leberkranke Iberogast nicht nehmen dürfen. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Köln. Einzelheiten seien Bayer nicht bekannt, so der Konzern.

 Iberogast wird seit 60 Jahren hergestellt. Bayer hat den Hersteller Steigerwald 2013 übernommen. Nun ist der braune Saft in die Kritik geraten.

Iberogast wird seit 60 Jahren hergestellt. Bayer hat den Hersteller Steigerwald 2013 übernommen. Nun ist der braune Saft in die Kritik geraten.

Foto: imago/Uwe Steinert/Uwe Steinert

Der Bayer-Konzern hat neuen Ärger. Dieses Mal geht es um Iberogast. „Mit der Kraft der Natur gegen Magen- und Darm-Beschwerden“ lautet die Werbung zu dem Arzneimittel. Doch so harmlos, wie der Slogan anmutet, ist der braune Saft womöglich nicht. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Köln im Umfeld des Konzerns, wie Branchenkreise einen Bericht des „Handelsblatts“ bestätigen. Demnach seien die Ermittlungen in einem frühen Stadium, die Staatsanwaltschaft habe ein Gutachten in Auftrag gegeben, das den kausalen Zusammenhang zwischen dem Mittel und (tödlichen) Nebenwirkungen klären soll. „Dazu können wir uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht äußern“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft auf Anfrage.