Airline zieht nach Billigstes Lufthansa-Ticket nach USA künftig ohne Gepäck

Frankfurt/Main · Im Wettbewerb gegen die Billigflieger ist auch die Lufthansa auf niedrige Einstiegstarife angewiesen. Sie streicht ihr bisheriges Serviceangebot an einer Stelle, die nicht allen Passagieren wehtut.

 Flugzeug mit neuem Lufthansa-Logo (Archiv).

Flugzeug mit neuem Lufthansa-Logo (Archiv).

Foto: dpa/Lufthansa

Die Lufthansa verkauft künftig auch auf ihren Langstreckenflügen nach Nordamerika Tickets, die kein aufzugebendes Freigepäck mehr enthalten. Der dann günstigste Tarif „Economy Light“ umfasse Handgepäck sowie die Verpflegung an Bord, teilte Europas größter Luftverkehrskonzern am Dienstag in Frankfurt mit.

Die Tickets sollen ab dem Sommer für Flüge der Konzerngesellschaften Lufthansa, Swiss, Brussels Airlines und Austrian Airlines erhältlich sein. Ihr Preis liege unter den bisherigen Economy-Tarifen, sagte ein Sprecher in Frankfurt, ohne Details zu nennen. Bevorzugte Sitzplätze oder zusätzliche Gepäckstücke könnten die Passagiere im Nachhinein zubuchen.

Lufthansa reagiert auf Angebote von Billigfliegern

Mit dem Basis-Angebot ohne Freigepäck zieht Lufthansa nach: Unter anderem bieten bereits die Konkurrenten British Airways und Air France sowie die großen US-Gesellschaften American und Delta derartige Tarife an. Die klassischen Netzgesellschaften reagieren damit auf entsprechende Angebote von Billigfliegern wie Wizz oder Norwegian, die ebenfalls über dem Nordatlantik unterwegs sind. Lufthansa hat den Light-Tarif seit Oktober 2017 bei Passagieren getestet, die aus Skandinavien nach Nordamerika geflogen sind. Es habe einen hohen Zuspruch gegeben, hieß es.

Auf ihren Europastrecken bieten die Lufthansa-Gesellschaften schon seit 2015 Tickets ohne Zusatzgepäck an. Auch hier waren die Billigflieger die Treiber der Entwicklung. Bei ihrer Tochter Swiss testet die Lufthansa ab Genf das noch weitergehende Konzept, auf der Kurz- und Mittelstrecke die kostenlosen Getränke und Snacks zu streichen. Für eine Umsetzung auf alle Konzerngesellschaften gebe es aber keine konkreten Planungen, erklärte der Unternehmenssprecher.

(wer/dpa)
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