Lufthansa hat Sicherheitsbedenken In der hintersten Reihe darf beim Airbus A320neo niemand mehr sitzen

Frankfurt/Main · Ab sofort bleibt die letzte Reihe in Airbus-Maschinen des Typs A320neo frei. Zumindest bei der Lufthansa. Die sechs Sitze werden bis auf Weiteres nicht mehr belegt - aus Sicherheitsgründen. Was steckt dahinter?

 Ein A320neo auf dem Werksgelände von Airbus (Archivbild).

Ein A320neo auf dem Werksgelände von Airbus (Archivbild).

Foto: dpa/Lukas Schulze

Ein Sprecher der Fluggesellschaft teilte die Neuerung am Freitag mit und bestätigte damit entsprechende Medienberichte.

Dadurch, dass ganz hinten keine Passagiere mehr sitzen, wird der Schwerpunkt des Flugzeugs bei Vollbelegung leicht nach vorne verschoben. Die Airline reagiert nach Angaben des Sprechers damit auf einen Sicherheitshinweis der europäischen Flugaufsichtsbehörde EASA.

Die EASA hatte Mitte August festgestellt, dass zum Beispiel bei einem sehr forschen Durchstarten nach einem abgebrochenen Landevorgang ein Sicherheitsrisiko bestehen könnte. Zwar sei ein solches Szenario noch nie in der Realität aufgetreten, aber bei Tests im Simulator erkennbar gewesen.

„Als Ad-hoc-Maßnahme wird die Lufthansa die letzte Sitzreihe der A320neo künftig blocken“, sagte der Lufthansa-Sprecher. „Wir hoffen, dass Airbus das bald in den Griff bekommt und wir die Sitze wieder anbieten können.“ Die Hoffnung sei, das Problem über eine Softwarelösung zu beheben. Der A320neo hat insgesamt 180 Sitzplätze. Der Lufthansa-Konzern hat aktuell 20 dieser Flugzeuge im Einsatz.

(felt/dpa)
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