Fortsetzung der Verhandlungen Ringen um Personal-Sparpaket bei Lufthansa geht weiter

Frankfurt/Main · Bei der schwer angeschlagenen Lufthansa werden Einsparungen beim Personal weiter diskutiert. Im Raum steht der Abbau von Tausenden Stellen. Wann es zu einer Einigung kommen könnte, bleibt vorerst unklar.

 Boeing-Flugzeuge sind auf dem Gelände des Frankfurter Flughafens geparkt. Archivfoto.

Boeing-Flugzeuge sind auf dem Gelände des Frankfurter Flughafens geparkt. Archivfoto.

Foto: AP/Michael Probst

Unternehmen und Gewerkschaftsvertreter bestätigten am Montag in Frankfurt die Fortsetzung der Verhandlungen, wollten aber keinen Zeitpunkt für eine mögliche Einigung mehr nennen. Ursprünglich war dieser Montag als Termin avisiert worden, um die Ergebnisse noch vor der für Donnerstag angesetzten außerordentlichen Hauptversammlung (25. Juni) präsentieren zu können.

Der von der Corona-Krise hart getroffene Konzern hatte wegen der dauerhaft sinkenden Nachfrage den weltweiten Personalüberhang auf 22.000 Stellen beziffert. Davon entfallen rund 11.000 Stellen auf Deutschland. Bei den Verhandlungen sollen nun Maßnahmen vereinbart werden, um möglichst viele Mitarbeiter an Bord zu halten. Das sind zum Beispiel ausgeweitete Teilzeitmodelle und der Verzicht auf Gehaltssteigerungen und Zulagen. Beteiligt sind die Gewerkschaften Verdi, Ufo und Vereinigung Cockpit, die bereits verschiedene Sparvorschläge unterbreitet haben.

Der Konzernumbau trifft auch die Töchter im In- und Ausland. Der Flugbetrieb von Germanwings wird nicht wiederaufgenommen, wie Lufthansa bereits mitgeteilt hatte. Eurowings verringert den Angaben zufolge die Personalkapazität in der Verwaltung um 30 Prozent und streicht dafür 300 Stellen. Bei Austrian Airlines gibt es aufgrund der Flottenverkleinerung einen Personalüberhang von 1100 Stellen. Brussels Airlines wird ihre Kapazitäten um 1000 Stellen reduzieren, bei Lufthansa Cargo sind es 500 Stellen.

(anst/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort