Tarifverhandlungen Lufthansa und Piloten nehmen Gespräche auf

Frankfurt/Main · Der Tarifstreit zwischen Lufthansa und Piloten geht in die nächste Runde. Dieses Mal sollen die Zwistigkeiten jedoch am Verhandlungstisch ausgetragen werden. Die Piloten sind mittlerweile zu einigen Zugeständnissen bereit.

Die Lufthansa-Tarife in der Economy-Class
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Foto: dpa, cas cul olg vfd

Die Lufthansa und die Pilotenvereinigung Cockpit (VC) haben neue Gespräche aufgenommen. "Wir sind wieder im Dialog", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Dienstagabend vor Journalisten in Frankfurt am Main. Ein Abschluss der Gespräche vor dem 1. September sei allerdings "nicht realistisch".

Anfang Juli war das Schlichtungsverfahren zwischen den Piloten und der Lufthansa gescheitert. Zunächst sah es nach neuen Streiks der Pilotenvereinigung aus, doch Ende Juli legte Cockpit der Airline einen neuen Vorschlag vor. Demnach ist die Gewerkschaft bereit, ein gemeinsames Bündnis für Wachstum und Beschäftigung mitzutragen. Cockpit bot der Lufthansa nach eigenen Angaben an, ein "umfangreiches Gesamtpaket" mit einem Volumen von über 400 Millionen Euro in das Bündnis einbringen.

Die Piloten sind unter anderem bereit, das durchschnittliche Alter für den Eintritt in den Ruhestand anzuheben und Forderungen nach einem neuen Vergütungstarifvertrag zunächst auszusetzen. Im Gegenzug verlangen sie von der Airline, Arbeitsplatzperspektiven für alle in Deutschland bei der Lufthansa angestellten Piloten zu garantieren und die "Vorbereitungen zum Ausflaggen der heutigen Cockpitarbeitsplätze" umgehend zu stoppen.

Die Gewerkschaft erklärte Ende Juli, sie sehe die Möglichkeit, bis zum 1. September Ergebnisse zu erzielen. Voraussetzung sei, dass die Lufthansa die Gespräche wieder aufnehme.

(AFP)
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