Ab Mittag wird verhandelt Lokführer: Ringen um neues Angebot

Berlin (RPO). Vor dem Spitzentreffen zwischen Bahnchef Hartmut Mehdorn und dem Vorsitzenden der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Manfred Schell, zeigt sich die Gewerkschaftsseite pessimistisch. Anstoß genommen hat die Gewerkschaft vor allem an den Anzeigen der Bahn.

Bahnstreiks - an diesen Bahnhöfen ging nichts mehr
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Die Verhandlungen seien schon jetzt erheblich belastet, sagte Günther Kinscher, stellvertretender Bundesvorsitzender der GDL, am Freitag im RBB-Inforadio. Die Bahn habe in großseitigen Anzeigen in allen großen Zeitungen in Deutschland verkündet, dass ein höherer Abschluss als mit den Gewerkschaften Transnet und GDBA ausgeschlossen sei.

Die Bahn hatte mit den beiden Gewerkschaften am Montag einen neuen Tarifvertrag abgeschlossen, der eine Lohnerhöhung von 4,5 Prozent und eine Einmalzahlung von 600 Euro für die rund 134 000 Tarifbeschäftigten vorsieht. Die GDL will nach wie vor einen eigenen Tarifvertrag mit Gehaltsanhebungen von bis zu 31 Prozent für die Lokführer erreichen.

Bahnchef Mehdorn und der GDL-Vorsitzende Manfred Schell treffen sich am Mittag zu Gesprächen in Frankfurt am Main. Es gebe nur "wenig Hoffnung", dass die Verhandlungen ein vernünftiges Ergebnis brächten, sagte Kinscher.

Auch in der Ankündigung des Bahnchefs, möglicherweise könne über Ausbildungsplätze oder soziale Regelungen mit der GDL gesprochen werden, sehe er keinen Lösungsweg, sagte der Gewerkschaftsvertreter: "Einen Ausbildungs- oder Qualifizierungsvertrag haben wir ihnen schon vor drei Jahren vorgelegt. Auch da haben sie bisher nicht mit uns verhandelt, deshalb ist an dieser Stelle auch sehr, sehr wenig zu erwarten."

(afp)
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