Siemens müsse "wetterfest" werden Löscher verteidigt Abbau von 17.000 Stellen

Berlin (RPO). Peter Löscher hat den Abbau von rund 17.000 Stellen indirekt bestätigt. "Ende letzter Woche haben wir zuerst den Gremien unsere Pläne gegeben. Einige darin enthaltene Angaben haben offenbar gleich danach die Öffentlichkeit erreicht", sagte der Siemens-Chef.

 Siemens-Chef Peter Löscher.

Siemens-Chef Peter Löscher.

Foto: AP

Siemens wolle weltweit 17.200 Arbeitsplätze streichen, davon 6.400 in Deutschland. Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Er verteidigte demnach die Pläne: "Unser Geschäft wächst. Aber unsere Verwaltungen müssen schlanker werden. Wir fordern von der Führungsebene und der Verwaltung genau das ein was für die Mitarbeiter in den Fabriken selbstverständlich ist: Produktivität und Effizienz."

Das heiße "weniger Verwaltungen, weniger Bürojobs". Ziel sei es, vor allem in der Verwaltung bis 2010 rund 1,2 Milliarden Euro zu sparen. "Weltkonjunktur und Ölpreis schaffen zusätzlichen Handlungsdruck. Wir müssen das Unternehmen jetzt wetterfest machen", sagte Löscher der "Bild"-Zeitung laut Vorabmeldung.

Er schloss betriebsbedingte Kündigungen nicht grundsätzlich aus. "Der Stellenabbau soll so sozialverträglich wie möglich ablaufen. Kündigungen sind das allerletzte Mittel. Am Ende muss eine gute Lösung her." Er strebe jetzt zügige Verhandlungen mit dem Betriebsrat an, um konkrete Abbaupläne zu erarbeiten. "Ich möchte so schnell wie möglich Klarheit schaffen, je früher desto besser. Denn natürlich ist Unsicherheit da und möchte jeder konkret wissen, was kommt", sagte der Siemens-Vorstandschef.

(ap)
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