Trends aus dem Lieferando-Report Diese Gerichte bestellen die Menschen in NRW am liebsten

Düsseldorf · Der Lieferando-Report 2022 offenbart, welche Gerichte die Menschen in NRW bestellen - und wie die Preise für geliefertes Essen gestiegen sind. Italienische Klassiker haben es schwerer, Pommes liegen dafür im Trend. Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.

Die Preise für Burger und Pizza sind in Deutschland unterschiedlich
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Das sind die beliebtesten Gerichte bei Lieferando

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Foto: 60 Seconds

Wenn der Hunger aufkommt, obwohl der Kühlschrank leer ist, nutzen viele Deutsche einen Lieferdienst. Pizza, Sushi, Burger oder Döner – es kann fast alles bestellt werden. Mit wenigen Clicks ist das Gericht geordert, in der Regel klingelt es binnen einer halben Stunde an der Türe. Doch welche Mahlzeiten liegen in NRW besonders im Trend — und wie entwickeln sich die Preise? Für den Lieferando-Report 2022 wurden die Daten von 15 Millionen Kunden bei über 32.000 Restaurants im Zeitraum von Anfang September 2021 bis Ende August 2022 ausgewertet. Wir geben einen Überblick.

Welche Gerichte sind in NRW besonders beliebt? In Nordrhein-Westfalen sind die Küchenrichtungen Italienisch, Amerikanisch und Chinesisch am beliebtesten. Bei uns werden Pommes, Cheeseburger und Pizza Margherita besonders häufig bestellt. Zum Vergleich: Bundesweit liegen Cheeseburger, Pommes und Chickenburger im Beliebtheitsranking vorne. Deutlich eingebüßt hat der Statistik nach die Pizza Salami.

Wer bestellt bei Lieferando? Lieferdienste sind unverändert vor allem in den Städten beliebt. Der Grund: Die Restaurant-Auswahl im ländlichen Raum ist nicht selten äußerst übersichtlich. Doch je höher die Gastronomiedichte, desto größer die Auswahl für Konsumenten. 56 Prozent der analysierten Nutzer leben in der Stadt, 29 Prozent in der Vorstadt und nur 15 Prozent auf dem Land. Und vor allem junge Menschen greifen zur bequemen Bestellung: 37 Prozent der Kunden sind zwischen 18 und 34 Jahre alt, zudem 49 Prozent bis 55 Jahre.

Weshalb wird im Internet Essen bestellt? Vor allem die Bequemlichkeit ist ein schlagendes Verkaufsargument. 27 Prozent der Nutzer bestellen, weil sie keine Lust aufs Kochen und Aufräumen/Spülen haben. 23 Prozent nennen Heißhunger als Motiv, weitere 17 Prozent wollen sich zur Belohnung etwas gönnen, etwa nach einem intensiven Arbeitstag. Übrigens bestellt fast die Hälfte der Kunden dann, wenn er oder sie mit dem Partner zusammen ist. Und das zuvorderst in den Abendstunden.

Welche Gerichte gelten als Aufsteiger? Pommes, Zimtschnecken, Softeis und Hot Wings liegen in Deutschland im Trend. In NRW ist vor allem Indisch auf dem aufsteigenden Ast, außerdem Crispy Chicken und Long Chicken. Und die Nachfrage nach fleischlosen Gerichten wächst: Zuletzt wurden 44 Prozent mehr vegane und fünf Prozent mehr vegetarische Gerichte geliefert als noch im Vorjahr. Das bei Lieferando beliebteste rein pflanzliche Gericht sind Pommes, dicht gefolgt vom veganen Sushi und von veganen Zimtschnecken.

Wie haben sich die Preise entwickelt? Nach Angaben von Lieferando war die Preissteigerung für Liefergerichte recht übersichtlich. Im bundesdeutschen Durchschnitt kostete eine Pizza 8,50 Euro, nur zehn Cent mehr als im Vorjahr. Burger sind durchschnittlich zehn Prozent teurer und kosten jetzt 7,50 Euro statt 6,86 Euro. Den preiswertesten Burger isst man übrigens für durchschnittlich 6,03 Euro in Mecklenburg-Vorpommern, den teuersten für 8,15 Euro in Hamburg. In NRW sind es 7,72 Euro. Pizza Margherita bekommt man am günstigsten für 7,26 Euro bei uns, am teuersten für 10,06 Euro in Baden-Württemberg.

Welche Folgen hat die Inflation? Mahlzeiten, die sich besser einteilen lassen, werden bevorzugt. Mehr als drei Viertel der Deutschen geben an, sich regelmäßig einen Teil ihres Liefergerichts für den nächsten Tag aufzuheben. Ebenfalls bei 75 Prozent haben sich die Bestellgewohnheiten durch die Inflation geändert, 44 Prozent schauen stärker auf die Preise und zwölf Prozent bestellen nur bei Sonderangeboten. So gewinnt auch der Döner an Beliebtheit, immerhin gilt er als preisgünstig und sättigend.

Welche spannenden Details stellt der Report heraus? Die Rekordrechnung betrug 1233 Euro. Die meisten Bestellungen gingen am 2. Januar ein, gefolgt vom 6. Februar, einem stürmischen Sonntag. Ein Frankfurter hat insgesamt 962 Mal bei Lieferando bestellt — also bis zu drei Mal am Tag. Und weil Liebe durch den Magen geht, bestellten Verliebte am Valentinstag besonders häufig Tiramisu. Es war das populärste Dessert am 14. Februar.

 Der Markt für geliefertes Essen wächst seit Jahren rasant.

Der Markt für geliefertes Essen wächst seit Jahren rasant.

Foto: dpa/Jan Woitas

Wie viel Geld geben die Menschen für Lieferdienste aus? Eine GfK-Umfrage im Auftrag von Mastercard ergab, dass mehr als jeder zweite Deutsche bereits bei einem Essenslieferdienst bestellt hat — Tendenz klar steigend. Rund 60 Prozent dieser Personen lassen sich mindestens ein Mal im Monat Mahlzeiten liefern. Zwei Drittel gaben monatlich bis zu 50 Euro für Essenslieferungen aus. Und es stellte sich heraus: Je älter die Kunden, desto größer sind die Budgets für geliefertes Essen.

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