Neubautätigkeit verzeichnet Zuwachs Lichtblicke in der Baubranche

Berlin (rpo). In Deutschland wird wieder mehr gebaut. Nach Angaben des Instituts für Städtebau, Wohnungswirtschaft und Bausparwesen sei in den ersten sechs Monaten 2003 die Zahl der zum Bau genehmigten Wohnungen um 16,4 Prozent gestiegen.

Damit hat nach acht Jahren Rückgang erstmals wieder Neubautätigkeit zugenomen. Hatte die Branche im Vorjahr noch ein Minus von 5,8 Prozent hinnehmen müssen, scheint es jetzt erste Lichtblicke zu geben. Zurückzuführen ist die Besserung den Angaben zufolge fast ausschließlich auf den Zuwachs der Genehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser um 23,6 Prozent.

Dagegen hätten die Bewilligungen für Gebäude mit mindestens drei Wohnungen mit einem Plus von 0,1 Prozent faktisch stagniert. Wie andere Experten führte auch Institutsleiter Stefan Jokl die Zunahme auf die Diskussion über eine drastische Kürzung der Eigenheimzulage nach der Bundestagswahl zurück. Von einer Trendwende am Bau könne nicht gesprochen werden, sagte er. "Im Juni 2003 gab es schon wieder Minusraten."

Die nun erneut angeschobene Debatte über den kompletten Wegfall der staatlichen Bauhilfe werde wahrscheinlich erneut zu einem Genehmigungsboom führen, meinte Jokl. Erfahrungsgemäß verwirkliche nicht jeder Antragsteller seinen Bauplan. Ein Zuwachs bei den Genehmigungen von 16,4 Prozent führe aber auf alle Fälle zu mehr Bautätigkeit.

In den westdeutschen Ballungsgebieten kletterte die Zahl der Baugenehmigungen in den ersten sechs Monaten um 6,9 Prozent, wie das Institut erklärte. Das Plus bei Ein- und Zweifamilienhäusern habe 10,8 Prozent betragen.

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