Chemiekonzerne Lanxess und Merck drosseln Produktion

Leverkusen/Darmstadt (RPO). Die Konzerne Lanxess und Merck drosseln wegen des weltweiten Nachfrageeinbruchs ihre Produktion. Bei Lanxess soll in voraussichtlich 23 der 45 deutschen Betriebe die Fertigung über Weihnachten und in den Januar hinein gedrosselt werden oder ruhen. Bislang hatte der Leverkusener Konzern von einem Drittel der Betriebe gesprochen. Rund 1.400 Mitarbeiter seien von den aktuellen Maßnahmen betroffen.

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Foto: ddp

Das Unternehmen habe sich mit den Arbeitnehmervertretern nach intensiven Gesprächen auf einheitliche Rahmenbedingungen für befristete Produktionsdrosselungen und Betriebsstillstände geeinigt, hieß es in einer Erklärung. Im Detail ist demnach unter anderem vorgesehen, dass die Beschäftigten bei Betriebsstillständen ihre Arbeitszeitguthaben abbauen oder Teile ihres Jahresurlaubes in Anspruch nehmen.

Nachfragerückgang der Autoindustrie

Falls diese Möglichkeiten im Einzelfall bereits ausgeschöpft seien, könnten die Mitarbeiter ihr individuelles Arbeitszeitkonto auch mit Minus-Stunden belasten, die sie später nacharbeiteten. Die Bedingungen gelten dem Konzern zufolge für Mitarbeiter an den Standorten Leverkusen, Dormagen, Krefeld-Uerdingen und Brunsbüttel.

Bei Merck in Darmstadt hieß es, der Nachfrageeinbruch in konjunkturabhängigen Branchen wie der Autoindustrie und der Unterhaltungselektronik habe im Unternehmensbereich Chemie zu einem starken Nachfragerückgang geführt. Merck werde "mehrere Anlagen beziehungsweise Betriebe je nach Bedarf im ersten Halbjahr 2009 vorübergehend für mehrere Wochen herunterfahren". In diesen Betrieben seien in Deutschland, Asien und den USA rund 800 Mitarbeiter beschäftigt.

(AP)
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