Fotos Lambertz -Leckereien mit Tradition
Die Printe war ursprünglich ein Bildgebäck und in Aachen seit Urzeiten bekannt. Auch Henry Lambertz arbeitete in dieser Tradition und verwendete die alten Model und Rezepturen. Am 15. September 1688 erhielt er die Konzession, ein Backhaus am Aachener Markt zu betreiben. Er nannte es "Haus zur Sonne". Die Sonne scheint bis heute im Firmenlogo.
1820 süßte Henry Lambertz IV. den Printenteig mit Zuckersirup und Farinzucker, rollte ihn glatt aus und schnitt ihn in Rechtecke. Die Kräuterprinte war geboren. Die preiswertere Produktion machte dieses Weihnachts Gebäck für viele erstmals erschwinglich.
Von 1860 an unterstützten Dampfmaschinen die Herstellung des Traditionsgebäcks. Noch wichtiger war aber eine Neuerung zwölf Jahre später: Die "Lambertz Schokoprinte", das ersten deutschen Gebäck mit Schokoladenüberzug, erblickte das Licht der Welt und Lambertz stieg zum Hoflieferanten auf.
Die bereits 1938 entwickelte "Saftprinte" trat sie ihren Siegeszug erst einige Zeit nach Kriegsende an. Sie schaffte als erste das angestammte Verkaufsgebiet Rheinland und Westfalen, und fand im In-und Ausland immer neue Liebhaber.
Mit dem Eintritt Hermann Bühlbeckers in das Geschäft seiner Vorfahren zu beginn der der 70er Jahre wuchs die Produktpalette nach und nach. Der promovierte Wirtschaftswissenschaftler kaufte in den folgenden 25 Jahren die Traditionshäuser Weiss, Kinkartz und Haeberlein-Metzger. Dadurch bündelte er Kräfte und konnte dennoch regionale Traditionen erhalten.
Als einer der ersten eröffnete Lambertz 1999 eine Fabrik im polnischen Kattowitz um den osteuropäischen Markt zu erobern. Anders als in Deutschland lassen sich dort nämlich Printen das ganze Jahr über verkaufen.
Die Zahlen zeigen, dass Bühlbeckers Strategie aufgeht. In den 27 Jahren seiner Geschaftsführung steigerte er den Umsatz von ursprünglich zehn Millionen Euro auf 424 Millionen Euro im Jahr 2004.
In den 27 Jahren seiner Geschaftsführung steigerte der "Printenprinz" den Umsatz von ursprünglich zehn Millionen Euro auf 424 Millionen Euro im Jahr 2004.