Infineon, Opel, BASF Kurzarbeit geht zurück

Düsseldorf (RP). Die Kurzarbeit gehört zu den auffälligsten Folgen der Krise. Jetzt bessert sich die Lage. Etliche Firmen fahren die Kurzarbeit zurück. Großunternehmen wie Daimler, ThyssenKrupp, BASF, Bosch und Salzgitter gehören dazu. Infineon verzichtet ab Oktober ganz auf Kurzarbeit.

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Foto: AP

Infineon wagt es als eines der ersten Unternehmen: Es setzt ab Anfang Oktober die Kurzarbeit aus. Momentan sind davon noch 8800 Mitarbeiter betroffen. Grund für den Schritt: "Es gibt wieder mehr Aufträge", sagt eine Sprecherin von Infineon.

Dass große deutsche Unternehmen ihre Kurzarbeit komplett aussetzen, ist momentan noch selten, doch die Entwicklung ist eindeutig — die Zahl der Kurzarbeiter sinkt, die Zahl der Aufträge steigt. Wie sich die Kurzarbeit in den nächsten Monaten entwickelt, wollten die Unternehmen mit Verweis auf die unklare wirtschaftliche Entwicklung allerdings nicht sagen.

Daimler Überraschend gut sieht es bei dem Autobauer aus. Beim Unternehmen sank die Zahl der Kurzarbeiter seit April von 68 000 auf 41 000.

Opel Im Bochumer Werk mussten zwischenzeitlich 3400 Mitarbeiter kurzarbeiten. Derzeit wird die Kurzarbeit ausgesetzt. Für die letzte Oktoberwoche wurde aber wieder Kurzarbeit beantragt, sagte eine Sprecherin.

ThyssenKrupp Der Konzern geht für September von einem Rückgang der Kurzarbeit um 30 Prozent aus, die Sparte Nirosta verzichtet dank guter Auftragslage bereits wieder auf Kurzarbeit.

Johnson Controls Durch einen großen Auftrag im Zusammenhang mit einem neuen Mittelklassemodell kann der Automobilzulieferer jetzt auf Kurzarbeit verzichten.

MAN Nutzfahrzeuge 12 000 Mitarbeiter sind momentan von Kurzarbeit betroffen, das ist auch der Höchststand. Aber: "Die Talsohle ist erreicht", sagt ein Sprecher.

BASF Im April waren 4000 Mitarbeiter in Kurzarbeit, jetzt sind es nur noch 2200. In Ludwigshafen wird die Kurzarbeit bereits ausgesetzt.

Infineon Ab Oktober wird die Kurzarbeit ausgesetzt. Noch sind 8800 Mitarbeiter betroffen.

Bosch Die Zahl der Kurzarbeiter sank seit April von 37 000 auf 33 000, in vielen Fällen ist bereits bis Ende des Jahres verlängert worden.

Salzgitter Das Unternehmen hat die Zahl der Kurzarbeiter kräftig gesenkt. Im Mai waren es noch 9000, für September geht Salzgitter von 4000 aus.

Edscha Trotz Insolvenz zeigt der Trend beim Remscheider Automobilzulieferer nach oben. Dank Abwrackprämie und Aufträgen aus Brasilien wurde die Kurzarbeit auf 70 Mitarbeiter begrenzt.

Ford Zwischenzeitlich waren 4000 Arbeiter im Werk Saarlouis in Kurzarbeit. Jetzt arbeiten alle wieder Vollzeit: "Da wir 80 Prozent der Modelle exportieren, profitieren wir von den Abwrackprämien im Ausland", heißt es bei Ford.

(RP)
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