Opel lädt zur Betriebsversammlung Kurt Beck besorgt um Opels Zukunft

Rüsselsheim · Wegen der Gerüchte über eine Produktionsverlagerung vom Opel-Stammwerk Rüsselsheim ins Ausland wurde am Montag eine Betriebsversammlung einberufen. Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) zeigte sich wegen der Zukunft der Opel-Werke besorgt.

2012: 150 Jahre Opel-Tradition
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"Von einer positiven Perspektive kann man bei weitem noch nicht sprechen", sagte Beck am Montag nach dem Besuch eder Betriebsversammlung in Rüsselsheim mit Hessens Regierungschef Volker Bouffier (CDU).

"Wir haben als Vertreter der Politik, der Kollege Bouffier und ich, deutlich gemacht, dass wir an der Seite der Opel-Standorte und der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer stehen, dass wir erwarten, dass die Unternehmensleitung alles tut, damit Klarheit geschaffen wird." An den Standorten werde untereinander die Zusammenarbeit gebraucht.

Beck forderte von der Opel-Mutter General Motors (GM) offene Märkte für Opel. "Das kann alles natürlich nicht einseitig sein, dass auf der einen Seite immer mit Arbeitsplatzverlusten gedroht wird, während man weite Teile der Welt verschließt, dass Opel gar nicht dort konkurrieren kann."

Opel will sein Hauptmodell Astra laut Unternehmenschef Karl-Friedrich Stracke künftig nur noch in zwei Werken bauen. Bislang wird es in Rüsselsheim, im britischen Ellesmere Port und im polnischen Gliwice produziert. Die Zusammenarbeit mit dem französischen Hersteller PSA soll im Opel-Entwicklungszentrum Rüsselsheim keine Stellen kosten.

Opel leidet unter Absatzschwäche und hohen Verlusten. In den vergangenen zehn Jahren verlor die Muttergesellschaft General Motors mehr als zehn Milliarden Euro mit Opel. Im ersten Quartal 2012 ging die Verlustserie mit einem Minus von rund 250 Millionen Euro weiter.

(APD/dpa)
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