Bei Gaslieferstopp aus Russland Schwimmbäder werden zuerst abgeschaltet

Düsseldorf · Für den Fall eines Gaslieferstopps legt die Bundesnetzagentur Kriterien vor, wen sie zuerst abklemmt. Dazu zählen große Industrieverbraucher bei Stahl und Chemie, von denen es in NRW viele gibt. Bäckereien und Bauernhöfe blieben verschont, Haushalte ohnehin.

 Deutschland ist auf russisches Gas angewiesen.

Deutschland ist auf russisches Gas angewiesen.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Die Gasspeicher in Deutschland füllen sich langsam; derzeit beträgt der Füllstand 42 Prozent. Doch die Sorge vor einem russischen Lieferstopp bleibt groß. Sollte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) nach der Frühwarn- auch die Alarmstufe ausrufen, muss die Bundesnetzagentur entscheiden, wer als Erstes abgeklemmt wird. Dazu hat die Bonner Behörde nun Kriterien vorgelegt. Als Erstes müssten demnach Bäder vom Netz. „Je nach Lage des Engpasses kann es notwendig sein, zunächst eine Vielzahl an kleinen, energieintensiven, nicht-geschützten Letztverbrauchern mit geringeren Vorlaufzeiten in der Gasversorgung fast auf null zu reduzieren, Beispiele wären Schwimm- und Spaßbäder“, so die Behörde. So will man Zeit gewinnen, um Maßnahmen bei Großverbrauchern auf den Weg zu bringen.