CDU-Gesundheitsexperte begrüßt Entscheidung Krankenkasse City BKK wird geschlossen
Düsseldorf (RPO). Der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn hat die Entscheidung zur Schließung der City BKK begrüßt. "Wir wollen den Wettbewerb zwischen den Krankenkassen. Dazu gehört auch, dass erfolglose Kassen vom Markt verschwinden", sagte Spahn der unserer Redaktion.
Er betonte weiter: "Die Schließung der City BKK ist auch ein Zeichen an alle die Kassen, die meinen, sich irgendwie durchwursteln zu können. Wer am Markt bestehen will, muss sich anstrengen", so Spahn. Wichtig sei, dass den Versicherten kein Nachteil entstehe. Sie könnten lückenlos wechseln.
Die seit längerem finanziell angeschlagene Krankenkasse City BKK wird zum 1. Juli geschlossen. Dies entschied das Bundesversicherungsamt (BVA) nach eingehender Prüfung, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte.
"Ein von der City BKK vorgelegtes Sanierungskonzept hat insbesondere wegen der außerordentlich hohen Mitgliederabgänge im ersten Quartal 2011 leider nicht den erhofften Erfolg gebracht", erklärte BVA-Präsident Maximilian Gaßner. Die Schließung sei unvermeidlich gewesen, "da die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Krankenkasse nicht mehr auf Dauer gesichert ist".
Die Mitglieder der City BKK müssten sich keine Sorgen machen, erklärte Gaßner weiter. Ihr Versicherungsschutz bleibe lückenlos erhalten. Sie hätten ausreichend Zeit, in eine andere gesetzliche Krankenkasse ihrer Wahl zu wechseln, die sie unabhängig von Alter oder Krankheit aufnehmen müsse.
Der BVA-Präsident wies darauf hin, dass die finanziellen Probleme der City BKK nicht auf den Gesundheitsfonds zurückzuführen seien. Die Krankenkasse habe wegen vieler Versicherter mit weit überdurchschnittlichen Leistungsausgaben bereits vor Einführung des Gesundheitsfonds finanzielle Schwierigkeiten gehabt.
Deshalb sei sie auf finanzielle Unterstützung der anderen Betriebskrankenkassen angewiesen gewesen. Im vergangenen Jahr war noch versucht worden, die City BKK durch eine Entschuldung zu retten. Zum Jahresbeginn hatte die Krankenkasse den überdurchschnittlich hohen Zusatzbeitrag von 15 Euro monatlich eingeführt.