Gewinn schrumpft um knapp die Hälfte Konzernumbau belastet Lufthansa

Frankfurt/Main · Bei der Lufthansa hat der laufende Konzernumbau die Gewinne in den vergangenen Monaten deutlich schrumpfen lassen. Unterm Strich verdiente die Lufthansa von April bis Juni 255 Millionen Euro - 42,6 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, wie aus den am Freitag in Frankfurt am Main veröffentlichten Geschäftszahlen des Konzerns hervorging. Im gesamten ersten Halbjahr flog die Lufthansa demnach einen Verlust von 204 Millionen Euro ein - in den ersten sechs Monaten 2012 war es noch ein Gewinn von 50 Millionen Euro gewesen.

Gewinn schrumpft um knapp die Hälfte: Konzernumbau belastet Lufthansa
Foto: RP/Sander

Der Umsatz im zweiten Quartal schrumpfte leicht um 0,7 Prozent auf 7,8 Milliarden Euro, wie aus den Geschäftszahlen hervorging. Im ersten Halbjahr machte Deutschlands größte Fluggesellschaft demnach 14,5 Milliarden Euro Umsatz, was einem Rückgang um 0,3 Prozent entsprach.

Lufthansa-Finanzvorständin Simone Menne erklärte, Kosten für den laufenden Konzernumbau belasteten "die Ergebnisentwicklung der vergangenen sechs Monate einmalig". Jedoch zeige die Neuausrichtung der Lufthansa allmählich Wirkung. Auch die Umstellung vieler Lufthansa-Verbindungen auf die Marke der Konzern-Billigtochter Germanwings zum 1. Juli zeige Wirkung. "Germanwings wird vom Markt äußerst positiv angenommen und wartet bereits mit erfreulichen Ergebnissen auf", erklärte Menne.

Die Lufthansa ist derzeit dabei, alle Verbindungen innerhalb Deutschlands und Europas außerhalb der Drehkreuze Frankfurt am Main und München an Germanwings abgegeben. Hintergrund für die Neuausrichtung ist der Kostendruck, unter dem die Lufthansa steht. Billigflieger und Airlines aus arabischen sowie asiatischen Ländern setzen dem Konzern massiv zu.

Derzeit durchläuft die Lufthansa ein Sparprogramm. Der Konzern will unter anderem weltweit 3500 Stellen in der Verwaltung streichen und dadurch zusammen mit anderen Schritten sein Ergebnis im laufenden Geschäft um 1,5 Milliarden Euro verbessern.

(AFP)
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